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"Mistakes Were NOT Made"
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BÜCHERVIRUS  / VIRUSBÜCHER
Pandemien [Corona, 2nd edition]


 
Tell im ersten Frühling nach der Maskerade......


Die große Aufarbeitung
Gesellschaftspolitische, rechtliche und gesundheitliche
Aspekte der österreichischen Corona-Politik – Teil 1
Herausgegeben von : Grüner Verein für Grundrechte
und Informationsfreiheit
160 S., br., 15,00
978-3-85371-539-0
Die Coronakrise war das einschneidendste gesellschaftliche Ereignis der Zweiten Republik. Nie zuvor wurden in Österreich Grund- und Freiheitsrechte derart massiv eingeschränkt und so viele verfassungswidrige Normen verabschiedet. Die evidenzresistente Krisenpolitik der Regierung verursachte enorme Kollateralschäden und hinterließ eine gespaltene Gesellschaft . Nach dem offiziellen Ende der Corona-Politik wurden zahlreiche Stimmen laut, die eine Aufarbeitung der Krise sowie eine Evaluierung der Maßnahmen forderten – doch die Regierung versucht seitdem, einfach zur Tagesordnung überzugehen. Verärgert über dieses Vorgehen beschlossen die HerausgeberInnen, die sich im Verein „Grüne für Grundrechte und Informationsfreiheit“ (GGI) organisierten, selbst für die Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen Sorge zu tragen. Denn was die Politik verabsäumt, muss von der Bevölkerung erledigt werden. Das vorliegende Buch ist der erste von zwei Bänden, die sich der Aufarbeitung der Corona-Politik widmen und dabei auch die zweijährige Arbeit des GGI dokumentieren.


Die neue Normalität
Auf dem Weg in die Dystopie
Herausgegeben von Bruder /Bruder-Bezzel /Lemke /Stahmer-Weinandy mit Texten von Wolfgang Bittner, Klaus-Jürgen Bruder, Almuth Bruder- Bezzel, Christian Dewanger, Mark Galliker, Magda von Garrel, Uli Gellermann, Hannes Hofbauer, Annemarie Jost, Andrea Komlosy, Benjamin Lemke, Thomas Oysmüller, Michael Schneider und Jonas Tögel. Künstlerische Beiträge vom Chanson-Duo „Prof. Bärsten & Jo“, Tamil Orage und dem Kabarettisten Arnulf Rating.
184 S., br., 20,00
978-3-85371-540-6
Die Welt ist aus den Fugen geraten. Ideen für eine wohlgeordnete Gesellschaft gibt es nicht mehr. Die gegenwärtigen Umwälzungen nach dem Corona- Regime und in Zeiten der Kriege lassen sich daher als Wege in eine Dystopie beschreiben. Um diese dystopische Wirklichkeit als Glücksversprechen darzustellen, muss sie von den Herrschenden zur Norm erklärt werden.
Im dem Band beleuchten die AutorInnen aus kritisch-emanzipatorischer Sicht diese „Neue Normalität“ in ihren vielfältigen Erscheinungsformen wie der Zentralisierung von Macht durch Staat und WHO, der Bewegung der politischen Mitte nach rechts, der (Kriegs-)Propaganda und Einschüchterung der Bevölkerung sowie der Spaltung der Gesellschaft in Gut und Böse. Dementsprechend erfolgt Normalisierung als zweigesichtiger Prozess: Nach der Seite der Guten hin zeigt er sich in Form einer fürsorglichen Überwachung und Bevormundung, nach der anderen Seite hin als menschenverachtende Entwürdigung und Diffamierung. Der Band macht es sich zur Aufgabe, die Hintergründe für die aktuellen Entwicklungen aufzudecken und die beschleunigte Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschen zu problematisieren.
Die vier HerausgeberInnen sind Mitglieder der „Neuen Gesellschaft für Psychologie“, die 1991 in Berlin gegründet wurde. Sie setzt sich für eine humane Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens ein


Andrea Komlosy
Zeitenwende
Corona, Big Data und die kybernetische Zukunft
240 S., br., 19,90
978-3-85371-505-5
Wir befinden uns im Übergang vom industriellen zum kybernetischen Zeitalter. Die Wirtschaftshistorikerin Andrea Komlosy wirft dazu einen Blick zurück, um die Corona-Krise als dynamisierendes Element der Zeitenwende verständlich zu machen. Komlosy ordnet Zyklen der Konjunktur und der globalen Hegemonie sowie Epochen der Menschheitsgeschichte historischen Einschnitten zu – vom Jagen und Sammeln über die Agrarrevolution und die Industriegesellschaft bis zum aktuellen Umbruch, der ins kybernetische Zeitalter führt. Dieser Übergang korrespondiert mit einem neuen Wachstumszyklus der Ökonomie, die durch Digitalisierung, Robotik und Schnitt stellen zwischen Mensch und Maschine geprägt ist. Pharma, Biotech und Nanotechnologie stellen die Leitbranchen des Übergangs dar. Gleichzeitig erleben wir die Erosion der westlichen Vorherrschaft und verstärkte geopolitische Rivalität um die hegemoniale Nachfolge. Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0, New Green Deal, Great Reset und die Messung aller Körperregungen und Gedanken beruhen auf Big Data. Mit den Corona-Gesetzen wurden Home Office und Online-Handel zur Grundlage des Überlebens. Sie dienten der Verhaltenseinübung in neue Kulturtechniken. Medizinische Überwachung, Bewegungskontrolle und biopolitische Konditionierung verwandeln den Körper in ein Interventionsfeld für Datenextraktion, Optimierung und Kontrolle.
Covid-19 wird an Schrecken verlieren. Die Akzeptanz von Verdatung und Tracking ist jedoch Bestandteil des Alltags geworden. Schließungen und Absonderungen können jederzeit reaktiviert werden, wenn dieser Trend keine antisystemische Gegenbewegung zu entfachen vermag. Eine solche muss Lebensqualität statt Komplexität zum Ziel erheben sowie Selbstbestimmung und demokratische Kontrolle der zukünftigen Entwicklung einfordern.

#CoronaTheater
Der Wandel der performativen Künste in der Pandemie
250 S., br., € 22,00
978-3-95749-435-1
Die Pandemie hat die performativen Künste grundegend verändert: Theatersäle wurden umgebaut, digitale und hybride Performance-Formate erfunden, Konzerte gestreamt, Quarantäne-Videos produziert und neue Möglichkeiten der Zuschauerpartizipation entwickelt. Der Band geht diesem dramaturgischen, räumlichen und institutionellenWandel der letzten Jahre nach und fragt nach der postpandemischen Zukunft von Theater und Performance. Die Beiträge aus Theater-, Literatur- und Medienwissenschaft sowie drei abgedruckte Gesprächsrunden mit Theaterschaffenden skizzieren ein umfassendes Bild des Wandels und debattieren dabei auch Fragen von Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Teilhabe und Inklusion.

Bruno Arich-Gerz
Dänische Nerze in der Pandemie-Politik
Akteur-Netzwerk-Essay
128 S., br., € 14,90
978-3-95558-326-2
Der Fall der dänischen Nerze, die im November 2020 im Verdacht standen, Träger einer gefährlichen Coronavirus-Mutation zu sein, ist eines der markantesten Kapitel der Pandemie-Politik. Es offenbaren sich die Unberechenbarkeit des Virus, die Logik der medialen Weltöffentlichkeit, die Konsequenzen für die Legislative und das Selbstverständnis der Politik bei der Tötung von Millionen von Tieren. Alles geschieht innerhalb von Stunden und Tagen: Frisches Wissen aus Forschungslaboren, das nur eine kurze Halbwertszeit besitzt, trifft auf politische Entscheidungsträger, die einen Ausnahmezustand bewältigen müssen. »Risikoeinschätzungen« aus der nationalen und europäischen Wissenschaft transformieren sich in Anweisungen zur massenweisen Tötung der Pelztiere nach demokratischer Gesetzgebung. Dann werden erste Erkenntnisse aus den Laboren widerlegt, und einige Anordnungen erweisen sich als vorschnell. Der Essay zeichnet die Tage aus dem November 2020 nach, als Wissenschaft zu Politik wurde. Er schaut sich die Kommunikation zwischen den Laboren und der dänischen Legislative an und blickt mit gleichem Abstand auf menschliche Akteure – den Landwirtschaftsminister Dänemarks und die Forscher*innen – und auch auf die nichtmenschlichen Beteiligten: auf mutierte Molekülstrukturen im Spikeprotein des Virus und Fotos von massenweise verscharrten Tieren.


Frank Jacob
# Fuck2020
Impulse zu den Krisen und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
90 S., br., € 13,00
978-3-96317-262-5
Das 21. Jahrhundert ist erst zwei Dekaden alt, hat aber bereits ein immenses Krisenpotential bewiesen und die Menschheit sieht sich mit großen Fragen konfrontiert, die für die Gestaltung unserer Welt maßgebend sind. Die Fragen unserer Zeit werden deshalb hier in Form kurzer Impulse und Denkanstöße kritisch reflektiert. Welche Schwächen sind zu überwinden, welche Chancen liegen vor uns? Am Beispiel historischer Phänomene wie Nationalismus oder Revolution macht Frank Jacob das Krisenpotential sowie die Konflikte bewusst, die sich bereits jetzt für das 21. Jahrhundert abzeichnen. Das Ziel ist eine echte und reflektierte Debatte über die Probleme wie Migration und Flucht, Klimakrise, Neokapitalismus etc., die das Schicksal der Welt bestimmen werden. Dabei votiert der Autor für eine gerechtere und moralisch vertretbare Form des Zusammenlebens: eine globale Solidargemeinschaft, in der wichtige Entscheidungen jenseits kapitalistischer Zwecke und Normen getroffen werden.

Jean-Luc Nancy
Ein allzumenschliches Virus
104 S., br., € 11,90
978-3-7092-0475-7
Seit 1945 exportiert Europa seine Kriege. Heute importiert es eine Pandemie, die das gewöhnliche Leben aus den Angeln hebt. Als Folge der Globalisierung entfesselt das Coronavirus einen Automatismus technischer, ökonomischer und politischer Kräfte und markiert dabei die Grenzen der Wachstumsökonomie. Es besteht kein Zweifel: Die Ursachen dieser Gesundheitskrise liegen in unserer Lebensweise, unserem Umgang mit der Natur. Was einst „göttlich“ war, ist menschlich geworden – allzumenschlich, wie Nietzsche sagte. Die Widersprüche und Grenzen unserer Gesellschaft treten unter dem viralen Vergrößerungsglas überdeutlich hervor. Der Tod, den wir gemeinsam mit unseren Kriegen exportierten und bloß noch in Gestalt einiger Krankheiten fürchteten, hat wieder Einzug in unseren Alltag gehalten. Auch diejenigen, die vom Transhumanismus träumen, müssen nun einsehen, dass wir keineswegs übermenschlich, sondern vielmehr allzumenschlich sind. 

Vom Warten auf das nächste Jahr
DEPRIVATIONEN
Mit Beiträgen von YEVGENIY BREYGER, NILS BRUNSCHEDE, DANIELA DANZ, DANIEL JURJEW,
MAGDALENA KOTZUREK, OLGA MARTYNOVA, STEPHANIE NEBENFÜHR und FRANK WITZEL.
96 S., geb., € 18,00
978-3-945400-90-6
Deprivation: Der Zustand eines Mangels, einer Entbehrung, einer Isolation von etwas Vertrautem.
Diese Definition passt perfekt auf die Zeit der Pandemie und der Lockdowns. Mit dem vorliegenden Band soll versucht werden, diesem Mangel zwischenzeitlich etwas entgegenzusetzen.



transformers
digitälität inklusion nachhaltigkeit
150 S., br., € 24,50
978-3-95749-364-4
Corona führt uns vor Augen, mit welchen schwelenden gesellschaftlichen Konflikten wir zu kämpfen haben. Die gewohnte Wachstumslogik des „Weiter so“ und „Mehr vom Gleichen“ stößt an absehbare Grenzen. Spätestens jetzt ist allen klar, dass mit dem Weg aus der Pandemie eine große Transformation auf den Feldern Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Inklusion einhergehen muss. Auch dem Theaterbetrieb stellen sich Fragen nach Öffnung und Teilhabe, nach Klimawandel und Organisationsentwicklung sowie nach den sich stark verändernden Kommunikations- und Interaktionsmustern. Das Arbeitsbuch versammelt Texte und Thesen, bietet Ansätze und Ausblicke und skizziert Prozessdesigns der Veränderung. Denn nur wenn es dem Theater gelingt, sich den Fragen der Zeit radikal zu stellen, sich inhaltlich und strukturell grundlegend zu wandeln, wird es ein Theater der Zukunft geben.

Gertraude Ralle
Damit Krankheit nicht heillos verwaltet wird
Plädoyer für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen
200 S., br., € 24,00
978-3-96317-269-4
Warum schleppen wir ein veraltetes und krankes System mit uns herum? Wieso schaffen wir es nicht, trotz ungeheurem Wissenszuwachs im Bereich Medizin und Informationstechnologie, neue Erkenntnisse zum Wohle aller umzusetzen? Weshalb werden krisenhaft zugespitzte Entwicklungen wie Kostensteigerung, Pflegenotstand, Ärztemangel, Antibiotikaresistenz etc. nicht gestoppt? Gertraude Ralle sagt: Es fehlt der politische Wille, den kommerzialisierten Kampf der InteressenvertreterInnen zu beenden. Denn mittlerweile ist die Wirtschaft zu einem kaum mehr hinterfragten Juror zwischen richtig und falsch geworden. Ein Wettbewerb tobt auf einem gnadenlosen Markt: PatientInnen sind dort Kunden und Ware zugleich. Ralle ist Gesundheitspolitik-Insiderin, gibt tiefe Einblicke in die verzweigten Strukturen des maroden Systems und liefert so ein eindringliches Plädoyer für eine zukünftige lebenswerte Existenz. Wer wissen will, warum unser teures Gesundheitswesen immer mehr Menschen enttäuscht, verunsichert, gar als Opfer zurück lässt, findet hier interessante Antworten. Ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen muss historisch gewachsene Widersprüche auflösen, Fehlentwicklungen korrigieren und sich moderne wissenschaftliche und technologische Erkenntnisse auf der Basis einer demokratisch kontrollierten Fürsorge zu Nutze machen.

Riccardo Altieri
# Klassenschranken
Beobachtungen zum Klassismus
978-3-96317-263-2
120 S., br., € 14,00
Das Jahr 2020 wird als ›Epochengrenzjahr‹ (Andreas Wirsching) in die Geschichte eingehen, denn seitdem hält die Corona-Pandemie die Welt in Atem. Dabei hat jüngst eine Oxfam-Studie gezeigt, dass sich die Arm-Reich-Schere durch Covid-19 weltweit nicht nur weiter geöffnet hat, sondern dass unsere Gesellschaftsordnung Armut (re-)produziert und erbarmungslos manifestiert. Die strukturelle und individuelle Diskriminierung aufgrund von Armut bezeichnet man als Klassismus. Es geht um Benachteiligungen aufgrund der sozialen Herkunft (sog. Arbeiterkinder) oder der sozialen Position. Während der Begriff noch jung ist und das dahinterstehende Theorem in den Medien aktuell heftig diskutiert wird, ist das damit umschriebene Phänomen schon deutlich älter. Riccardo Altieri zeigt hier anschaulich die Entwicklung des Klassismus von den Anfängen bis in die Gegenwart.

Jürgensen, Sven
Liebe:Sophie
Briefe aus dem Lockdown über Schellings Freiheitsabhandlung
96 S., br., € 12,90
978-3-7092-0484-9
Am philosophischen Institut der Universität Osnabrück ist während des ersten Lockdowns ein Seminar über Schellings berühmte Freiheitsabhandlung angekündigt. Statt auf Fernlehre in Form von Video-Konferenzen umzusteigen, verschickt der Dozent per E-Mail Briefe an die Studierenden. Entstanden ist eine Reihe von zwölf Briefen, gerichtet an: „Liebe:Sophie“.Im alten Format der Briefe versucht Jürgensen, seinen unbekannten Adressaten den klassischen Text  „Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände“ in dieser Krise nahezubringen. Flankiert werden die Briefe von Essays über Jorge Semprun und Martin Heidegger - zwei ganz unterschiedliche Autoren, die Schellings Freiheitsabhandlung jedoch auf unerwartete Weise verbindet. Zeichnungen von Maria Bussmann begleiten die Briefe über Schellings Freiheitsabhandlung wie ein Kommentar. Die Künstlerin mischt sich auf diese Weise unter die Adressaten der „Liebe:Sophie“-Briefe.

Jörg Goldberg
Ein neuer Kapitalismus?
Grundlagen historischer Kapitalismusanalyse
200 S., br., € 14,90
978-3-89438-767-9
Der 2020 durch Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie ausgelöste weltweite Wirtschaftseinbruch hat die in der Finanzkrise 2008 aufgebrochenen Widersprüche erneut zugespitzt. Das explosive Wachstum der Finanzmärkte, die Konzentration von Vermögen bei wenigen Superreichen und die Verschärfung hegemonialer Konflikte zwischen den USA und China gefährden die Weltwirtschaft. Zudem erzwingt die bedrohlicher werdende Klimakrise eine Anpassung überkommener ökonomischer Strukturen. Der Versuch, die Wirtschaft durch Flutung mit billigem Zentralbankgeld anzukurbeln, ist ins Gegenteil umgeschlagen. Im Ergebnis wurde die Geldpolitik zur Geisel der Finanzmärkte. Die Krisen von 2008 und 2020 verbinden sich so zur Krise des neoliberalen Kapitalismus. Ausgehend von der Analyse historischer »großer« Krisen des Kapitalismus geht das Buch der Frage nach, ob die Krisenperiode 2008/2020 die Dominanz des Neoliberalismus beendet. Es diskutiert, inwieweit Dekarbonisierung und Digitalisierung einerseits und die Ablösung der US-Hegemonie durch eine plurilaterale Welt(un)ordnung andererseits Konturen eines neuen Kapitalismustyps beinhalten.

Schöne Neue Welt 2030
Vom Fall der Demokratie
und dem Aufstieg einer totalitären Ordnung
Herausgegeben von Ullrich Mies mit Beiträgen von Matthias Burchardt, Elana Freeland, Hannes Hofbauer, Anselm Lenz, Hans Kremer und Isabelle Krötsch, Marco Pizzuti, Moritz Enders im Interview mit Marco Pizzuti, Hermann Ploppa, Ernst Wolff, Pieter Stuurman, Peter Koenig, C. J. Hopkins, Wolfram Rost, Walter Weber, Anneliese Fickentscher und Andreas Neumann, Jens Bernert und Daniel Sandman
240 S., br., 19,90
978-3-85371-491-1
Die Corona-Krise brachte es an den Tag: Seit Beginn des Jahres 2020 ist die Fassade der westlichen Demokratien zusammengebrochen. Beim Umgang mit der Pandemie griffen die Machthaber fast allerorts zu autoritären Methoden. Ihre Instrumentalisierung geriet zu einem Eliten-Komplott, das jede Verschwörungstheorie in den Schatten stellt. Nichts hat die reale Funktion des bürgerlichen Staates so klar ins Licht gerückt wie diese Krise. Ullrich Mies lässt internationale Expertinnen und Experten zu Wort kommen. Sie befassen sich mit der „Neuen Normalität“, die die Globalisten der Finanzwelt und des World Economic Forum für die Menschheit vorgesehen haben: eine digitalisierte, kontrollierte und transhumanistische, eine entmenschlichte Welt. Dagegen gilt es, die Analyse zu schärfen und die Erkenntnis als Waffe des Widerstands einzusetzen.
Der Herausgeber Ullrich Mies, Jahrgang 1951, studierte Sozialwissenschaften/Internationale Politik in Duisburg und Kingston/Jamaica. Als Kriegsdienstverweigerer interessierte er sich bereits während seines Studiums für die kritische Friedensforschung. Ab 1984 war er zehn Jahre im höheren Dienst einer deutschen Bundesbehörde tätig, ab 1995 selbstständiger Unternehmer in den Niederlanden. 2000 bis 2009 engagierte er sich bei attac, seit 2010 in der Anti-Kriegsbewegung.
Nach einem Vorwort des Verlegers und einer Einleitung des Herausgebers folgen Beiträge verschiedener Autoren zu folgenden Themen: - Kollaps der „westlichen Demokratien“ - Zukunftstechnologien und Zivilisationsbruch - „Eliten“-Komplott - Dystopie 2030: New World Order, totalitäre Global Governance und das World Economic Forum - Wie wollen wir leben.

LESEPROBE: Welt-wohin?-Vorwort von Hannes Hofbauer.pdf

INHALT:
Aldous Huxleys »Schöne neue Welt« ... ist längst Wirklichkeit
Vorwort: Welt - wohin? Hannes Hofbauer
Abschied vom Menschen - Alpträume eines Geistersehers Matthias Burchardt
Einleitung Ullrich Mies
DAS ENDE DER DEMOKRATIE
Der Ausnahmezustand als Regel Anselm Lenz/Ullrich Mies
Corona als Instrument zur Errichtung einer Digital- und Finanz-Diktatur ErnstWolff
Die Zerstörung des Mittelstandes Hermann Ploppa
Supergau der Linken - Eine Spurensuche bis Zero Covid Daniel Sandmann
Der »neue normale« Krieg gegen den Inlandsterror CI. Hopkins
Warum begehren die Menschen nicht auf? - Angst, Selbstverleugnung, Unterwerfung Walter Weber
GLOBALER TIEFER STAAT
Die Diktatur des »Globalen Tiefen Staates« Ullrich Mies
Der »Globale Tiefe Staat«: Eine »Neue Weltordnung« dürch Covid- 19 John W Whitehead
Dystopie 2030 - Globalisten gegen die Völkergemeinschaft Peter Koenig
DIE GROSSE TRANSFORMATION
Die große Transformation Moritz Enders im Interview mit Marco Pizzuti
Der Mensch der »Vierten Industriellen Revolution« - Wunschbild oder Horrorvision? Wolfram Rost
Der Mensch als Cyborg Jens Bernert
China und die große Transformation Aya Velizquez
Mit China auf dem Weg zu »Great Reset« und Transhumanismus? Anneliese Fikentscher/Andreas Neumann
EPILOG
Weltraumkolonisierung als Fiktion Caitlin Johnstone



Sebastian Kunze / Jan Schaller
Deutschland #Undogmatisch
Reflexionen aus den Jahren 2014–2020
192 S., br., € 15,00
978-3-96317-261-8
Deutschland hat ein Problem. Viel wurde in den letzten Jahren über Identität, Kultur, Migration und Anderssein debattiert, gestritten, oftmals geschrien. Die dahinterliegenden großen Krisen unserer Zeit wie Armut, wachsende Ungleichheit oder populistische Bedrohungen der Demokratie blieben dabei oftmals unbeachtet. Und dann kam auch noch Corona. Die Pandemie wirkt als Brandbeschleuniger der Krisen, die schon vor dem Jahr 2020 akut waren und es noch sind. Dieses Buch ist deshalb auch eine Warnung. Die Kultur- und Sozialwissenschaftler Jan Schaller und Sebastian Kunze beobachten und analysieren seit Jahren die sich verändernde politische Lage in Deutschland. Sie zeigen, dass die gegenwärtig diskutierten Fragen auf tiefer liegenden gesellschaftlichen Verwerfungen gründen und wie wir diese bearbeiten können. Das positive Gestalten unserer gemeinsamen Zukunft für eine solidarischere, gerechtere Gesellschaft bleibt dabei stets im Fokus.
Was haben Heuschreckenschwärme, Schweine mit verdrahtetem Gehirn oder die Verkaufszahlen von Sexpuppen mit der Corona-Pandemie zu tun? Sehr viel – glaubt man dem unnachahmlichen Philosophen Slavoj Žižek

Slavoj Žižek
Pandemie! II
Chronik einer verlorenen Zeit
188 S., br., € 22,00
978-3-7092-0449-8
Žižek untersucht die Auswirkungen von Fehlernten auf unsere Nahrungsmittelversorgung, die weltweite Ausbeutung der Beschäftigten im Pflegesektor sowie den zunehmenden Widerstand all jener, die unter „Pandemiemüdigkeit“ leiden. Anhand dieser und anderer Beispiele zeigt er, dass der zeitgenössische Kapitalismus nicht in der Lage ist, die Öffentlichkeit in Krisenzeiten zu beschützen. Virtuos verbindet Žižek Kritische Theorie mit Popkultur und Psychoanalyse und enthüllt dabei die verstörende Dynamik von Wissen und Macht in Zeiten der Pandemie.


Slavoj Žižek
Pandemie!  I
Covid-19 erschüttert die Welt
112 S., br., € 14,90
978-3-7092-0441-2
Wir leben in einer Zeit, in der der größte Ausdruck von Liebe darin besteht, zum Objekt seiner Zuneigung Distanz zu halten; in der Regierungen, die für die rücksichtslose Kürzung öffentlicher Ausgaben bekannt sind, plötzlich wie von Zauberhand Milliarden bereitstellen können; in der Toilettenpapier zu einer Ware wird, die kostbar ist als Diamanten. Es ist eine Zeit, in der, so Žižek, eine neue Form des Kommunismus der einzige Weg sein wird, um den Abstieg in globale Barbarei abzuwenden. Unser Planet wurde von einer beispiellosen globalen Pandemie erfasst. Wer könnte ihre tiefere Bedeutung besser ergründen, ihre schwindelerregenden Paradoxien besser aufzeigen und über die Folgen und deren Tragweite eindringlicher spekulieren als der einflussreiche slowenische Philosoph Slavoj Žižek – und das auf atemberaubende, schweißtreibende Art und Weise?
Mit seinem lebendigen Schreibstil und Hang zu populärkulturellen Analogien (Quentin Tarantino und H.G. Wells treffen hier auf Hegel und Marx) liefert Žižek eine ebenso scharfsinnige wie provokative Momentaufnahme dieser Krise, die sich mehr und mehr ausbreitet und uns alle erfasst.



HERRSCHAFT DER ANGST
Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand
Herausgegeben von Hannes Hofbauer und Stefan Kraft mit Texten von Wolf Wetzel, Marlene Streeruwitz, Moshe Zuckermann, Rainer Fischbach, Helge Buttkereit, Gerhard Hanloser, Joachim Hirsch, Carsten Prien, Imad Mustafa, Karl Reitter, Dieter Dehm, Christian Schubert u.a.
256 S., br., 19,90
978-3-85371-488-1
Die Machtausübung unserer Tage basiert auf mehreren Säulen. Noch immer scheint jene Definition zu gelten, mit der Antonio Gramsci vor bald 100 Jahren den (bürgerlichen) Staat beschrieb: „Hegemonie, gepanzert mit Zwang“.
Die jeweiligen Regierenden erkaufen die Akzeptanz zu ihrer Politik mit materiellen Zugeständnissen – so dies ökonomisch möglich ist. Parallel dazu betreiben sie eine Herrschaftstechnik, die immer offener zutage tritt: die Erzeugung von Angst. Dies ermöglicht dem Staat stärkere Befugnisse und lenkt die Aufmerksamkeit der Menschen auf das jeweilige Drohszenario. Die vermittelten Gefahren haben reale Ausgangspunkte und reichen von Terroranschlägen bis zur Ausbreitung von Viren. Dem Liberalismus ist das Autoritäre inhärent und er nutzt Bedrohungen, um die Kontrolle des sozialen Lebens auszuweiten und die demokratische Teilhabe weiter einzuschränken. Das Motto der Maßnahmen, seien es zunehmende Überwachung, Anti-Terrorgesetzgebung, Austeritätsregime, Ausgangssperren oder Lockdowns, lautet Es gibt keine Alternative: Medien transportieren und verstärken diese Botschaft und sorgen dafür, dass die von oben verbreitete Angst nach unten in alle gesellschaftlichen Bereiche durchsickert, sodass Menschen dazu übergehen, sich gegenseitig unter Druck zu setzen, um den politischen Vorgaben Folge zu leisten.
Der Sammelband „Herrschaft der Angst“ setzt sich mit historischen Beispielen und Auswirkungen dieser – im Zuge der sogenannten Corona-Krise verstärkten – Strategie auseinander. Von den Notstandsverordnungen in der BRD der 1970er-Jahre über das Beispiel der israelischen Politik der Furcht bis zur Islamophobie und den PandemieVerordnungen reicht der Bogen der Beiträge. Dazu werden auch kulturelle und psychologische Folgen der Herrschaft durch Angst in den Blick genommen, die wiederum in negativer Weise auf die Gesellschaft zurückwirken. Ein emanzipatorischer Aufbruch ist dringend notwendig. Dafür ist eine Kritik an der verordneten Angst unerlässlich.

Elsner, Wolfram
Die Zeitenwende
China, USA und Europa nach Corona
230 S., br., € 20,00
978-3-89438-750-1
»Corona« hat der Welt eine Zeitenwende vor Augen geführt. Die USA zeigen sich im Niedergang. China ist als neue wirtschaftliche Nr. 1 und Gesundheitsweltmacht endgültig in Erscheinung getreten und ist wieder einmal die Weltkonjunkturlokomotive, und besonders für Deutschland. Aber die alte Globalisierung ist gescheitert, und Washington betreibt eine weitgehende Renationalisierung und »Entkopplung« der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Eine neuartige Reglobalisierung wird unter Initiative Chinas stattfinden, Eurasien dabei zu einem Wachstumspol der Welt, und die Neuen Seidenstraßen eine Säule der künftigen Welt. In der EU aber scheint eine neue »transatlantische« Sammlungsbewegung beeindruckt zu sein von Regel- und Rechtsbrüchen Washingtons. Und die EU irrlichtert zwischen den Kräften. Die Präsidentenwahl wird an der US-Strategie gegenüber China wenig ändern. Werden die USA einen heißen Krieg gegen China/Russland lostreten? Oder kommt ein globaler New Deal, bei dem über alles offen verhandelt wird, in dem Kooperation und neues Vertrauen entstehen? Findet der Westen die Kraft zu einer friedlichen Koexistenz und dazu, die großen Menschheitsprobleme wieder in den Mittelpunkt zu stellen?


Roberto Simanowski
Das Virus und das Digitale
Corona und das Ende der Demokratie
96 S., br., € 19,90
978-3-7092-0463-4
Das Virus und das Digitale ist die Tiefenanalyse einer Pandemie: von der Corona-App und der Maskenpflicht am Bildschirm bis zur Frage, ob die Corona-Krise die lang ersehnte Chance eines gesellschaftlichen Neuanfangs sein könnte. Covid-19 ist die Hefe der Digitalisierung: Home-Office, Fernunterricht, Online-Shopping, Video-Streaming, Corona-App – wir erleben einen Sprung in die Zukunft, den es in Echtzeit zu begreifen gilt. Simanowski unternimmt diesen Versuch und entziffert verschiedene Phänomene des Corona-Alltags aus einer kultur- und medienwissenschaftlichen Perspektive: das Zoom-Meeting als Enthüllung des optisch Unbewussten, die Corona-App als Machtkampf zwischen Technologie und Gesellschaft, die Anti-Corona-Proteste und Verschwörungstheorien als Kollateralschäden des Internet. Das Fazit ist überraschend und bestürzend: So wie die Corona-Krise die Digitalisierung beschleunigt, so beschleunigt diese den Ausbruch der Infodemie, die auf eine viel bedrohlichere Krankheit verweist: Die Krise der Demokratie. Roberto Simanowski, geboren 1963, war bis 2018 Professor für Kulturund Medienwissenschaften in den USA, Hongkong und in der Schweiz und ist derzeit Distinguished Fellow of Global Literary Studies im Excellence-Cluster „Temporal Communities“ an der Freien Universität Berlin.


Paul Reinbacher
Fehlvereinfachungen
Komplikationen und Korrekturen
160 S., br., € 17,90
978-3-7092-0454-2
Wie ein Brennglas bündelt die Corona-Krise gesellschaftliche Fragen der letzten Jahre und Jahrzehnte. Mit den Strategien zu ihrer Bewältigung erreicht aber vor allem die „Sehnsucht nach dem Einfachen“ einen neuen Höhepunkt.  Unterschiedliche Phänomene wie der um sich greifende Populismus und die ausufernde politische Korrektheit, die moralische Dauerempörung und die Digitalisierung im Bildungswesen haben mit dem aktuellen Krisenmanagement eines gemeinsam: das Streben nach einfachen Lösungen für komplexe Problemlagen. Da solche Fehlvereinfachungen jedoch langfristig zu Komplikationen führen, muss die darin zum Ausdruck kommende Hoffnung letzten Endes unerfüllt bleiben. Eine systemische Sichtweise wie in den hier versammelten Beiträgen bietet dazu Korrekturen an. Indem sie zeigt, dass Vorteile und Nachteile gesellschaftlicher Entwicklung und politischer Steuerung stets Hand in Hand gehen, ist sie eine Grundlage für mehr Gelassenheit und Differenzierung in einer Debatte „post coronam“.


Ette, Wolfram / Peiter, Anne D.
Der Ausnahmezustand
ist der Normalzustand, nur wahrer
Texte zu Corona
300 S., br., € 22,00
978-3-96317-235-9
Zwei Orte, die kaum unterschiedlicher sein könnten, sind die perspektivischen Ausgangspunkte dieses ›sozialen Essays‹ über Corona: La Réunion und Chemnitz, wo Anne Peiter und Wolfram Ette leben und arbeiten. Was die ehemalige französische Kolonie im Indischen Ozean und die ehemalige Arbeiterstadt bei allen Unterschieden aber miteinander verbindet, ist ihre Randständigkeit, ihre Lage in und an der Peripherie, wo man, wie Heiner Müller es einmal formuliert hat, erfährt, was eine Gesellschaft wirklich ist. In scharf geschnittenen Beobachtungen, die von Aphorismen bis zu ausgreifenden Essays reichen, gehen Peiter und Ette den Erscheinungen der Corona-Krise nach. Sie verbinden Alltag und Literatur, Erfahrung und Begriff, das mikrologische Detail und den Gesamtzusammenhang. Sie mischen die Genres, die Themen und die Zeiten. Nicht die systematische Erfassung dessen, was uns seit März 2020 bewegt und verstört, ist das Ziel dieses Essays, sondern seine geistesgegenwärtige Konstellation.

MEMORANDUM 2021
Alternativen der Wirtschaftspolitik
280 S., br., € 18,90
978-3-89438-755-6
Die Corona-Krise stellt die Gesellschaft insgesamt, aber nicht zuletzt auch die Wirtschafts- und Finanzpolitik vor große neue Herausforderungen. Wie sind die Antworten zu bewerten, die Berlin und Brüssel bisher darauf gefunden haben? Das MEMORANDUM 2021 setzt sich kritisch auseinander mit den Maßnahmen von Bundesregierung und EU-Kommission und zeigt, dass es durchaus Alternativen zu deren vorrangiger Ausrichtung auf privatwirtschaftliche Gewinnsicherung gibt.
In der Finanzpolitik wird insbesondere die Tilgungsverpflichtung der 2020 und 2021 aufgenommenen Kredite des Bundes und der Bundesländer hinterfragt. Zu deren Tilgung wird ein Corona-Lastenausgleichsfonds gefordert, der durch eine Abgabe auf große Vermögen finanziert werden soll. Anknüpfend an das letztjährige Memorandum werden sodann die Ausführungen zur überfälligen Verkehrswende fortgesetzt. Dem folgt ein umfangreiches Kapitel zu Grundfragen der Rentenpolitik, das alternative Möglichkeiten für eine sichere Altersvorsorge diskutiert. Und schließlich geht es um eine Bestandsaufnahme der nationalen und internationalen Unternehmensbesteuerung und die Notwendigkeit ihrer grundsätzlichen Neuausrichtung.

Inne halten: Chronik einer Krise
Jenaer Corona-Gespräche
Herausgegeben von Birgit Liebold und Jonas Zipf im Gespräch mit Hartmut Rosa, Soziologe / Aleida Assmann, Anglistin, Ägyptologin und Literatur- und Kunstwissenschaftlerin / Bernhard Maaz, Kunsthistoriker und Generaldirektor der Bayrischen Staatsgemäldesammlungen / Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele. Die Erwiderungen liefern Klaus Dörre und Stephan Lessenich, beide Soziologen / Ayse Güleç, Sozialpädagogin und Leiterin des Bildungs- und Beratungsbereiches im Kulturzentrum Schlachthof in Kassel und Volkhard Knigge, Historiker und Leiter der Stiftung „Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora“
158 S., br., € 18,00
978-3-95749-317-0
Wer hätte vor ein paar Wochen für möglich gehalten, dass unsere hektische Welt zum Stillstand kommen kann? Nun hat uns das Virus – Covid 19 – eines Besseren belehrt. Lockdown, Veranstaltungsverbot, Shutdown, Social Distancing … das sind die neuen Schlagworte und Realitäten der Corona-Pandemie, die auch zu einer weltweiten Wirtschaftskrise avancierte. Liegt aber in dieser globalen Corona-Krise, in diesem erzwungenen Innehaltenmüssen auch eine Chance? Das liegt an uns, „was wir jetzt daraus machen“. Dieser Überzeugung ist Jonas Zipf, Theatermann und Werkleiter von JenaKultur. Er suchte sich in der gesamten Bundesrepublik hochkarätige Gesprächspartner*innen, allesamt Geisteswissenschaftler*innen oder Künstler*innen, um dies auszuloten. Ob Corona als Motivationsschub, mal wieder über unsere wenig nachhaltige Lebensweise nachzudenken, Corona als mögliches Sujet, Corona und die Rolle des Staates, Corona und Verschwörungstheorien oder auch Corona und der Blick auf unsere Arbeitswelt – immer reflektiert Zipf mit seinen Gesprächspartner*innen darüber, dass theoretisch JETZT die Generalsaussprache einer ganzen Gesellschaft möglich sei, wozu es nur sehr selten in der Geschichte überhaupt reale Chancen und Zeitfenster gäbe. Ein kurzer Moment, in dem der Pausenschalter gedrückt ist!


Lockdown 2020
Wie ein Virus dazu benutzt wird, die Gesellschaft zu verändern
Herausgegeben von Hannes Hofbauer und Stefan Kraft
208 S., br., € 17,90
978-3-85371-473-7
Eine tiefe Rezession, massenhafte Arbeitslosigkeit und schwere soziale Verwerfungen sind die Folgen des Lockdown 2020. Als noch gravierender entpuppen sich die politischen Handlungen: Ohne offene Debatte setzte man Notverordnungen durch, wurden Grundrechte beiseite geschoben, geriet der Ausnahmezustand zur neuen Normalität. Gründe genug für die zwei Wiener Verleger Hannes Hofbauer und Stefan Kraft, kritische Stimmen in einem Buch zu versammeln, das sich mit den Hintergründen und Folgen der Virus-Maßnahmen auseinandersetzt.


Rob Wallace
Was COVID-19 mit der ökologischen Krise,
dem Raubbau an der Natur und dem Agrobusiness zu tun hat
180 S., br., € 20,00
978-3-89438-738-9
Seitdem Menschen sesshafte Landwirtschaft betreiben, kommt es immer wieder zu tödlichen Epidemien. Aber warum nehmen diese Infektionen heute die Form weltweiter Pandemien an, so wie es bei COVID-19, SARS, MERS oder der Vogelgrippe der Fall war? Warum häufen sie sich – und was lässt sich dagegen unternehmen? Der US-amerikanische Biologe Rob Wallace erklärt, wie Pandemien entstehen und warum sie sich global ausbreiten. In seiner Analyse berücksichtigt er die evolutionäre Dynamik der Krankheitserreger ebenso wie die gegenwärtigen ökologischen und ökonomischen Strukturen. So skizziert er eine politische Virologie, die den »Eigensinn der Mikroben« ebenso berücksichtigt wie Freihandelsverträge, Tierzuchtmethoden und die Eigentumsverhältnisse. Die Ursache von COVID-19 sieht er in weltweit schwindender Biodiversität, Landübernutzung und Massentierhaltung, kurz: im herrschenden kapitalistischen Nahrungsregime. Und solange der ökologische Raubbau anhält, erklärt Rob Wallace, werden Epidemien außer Kontrolle geraten.


Denis Newiak
Alles schon mal dagewesen.
Was wir aus Pandemie-Filmen für die Corona-Krise lernen können
120 S., br., 15,00 €
978-3-7410-0117-8
Binnen weniger Wochen hat sich unser aller vermeintlich so sicheres Leben geändert: Lockdown, Homeoffice, Kontakt-beschränkungen, tägliche Bulletins von Virologen, Protest-bewegungen und Verschwörungsfantasien.
Hätten wir darauf vorbereitet sein können? Aber ja – alles schon mal dagewesen: Im Kino!
Science-Fiction-Filme und -Serien setzen sich seit je her auf spekulative Weise mit der Zukunft und ihrem möglichen Verlauf, den sozialen Veränderungen und Konfliktfeldern auseinander, und haben viele Fragen, die mit der Viruserkrankung Covid-19 aufgeworfen wurden, bereits vorausgedacht, durchgearbeitet und versuchsweise beantwortet.
Der Blick auf einschlägige Filme wie Contagion (USA/AE 2011), Children of Men (USA/UK 2006) und Blindness (Die Stadt der Blinden, BR/CA/JP 2008) kann Handlungsoptionen aufzeigen und auf spielerischem Wege auf Konfliktlinien, die im Vorfeld, im Verlauf und im Nachgang von Pandemien gesellschaftlich relevant werden können, verweisen, sodass die aufmerksame und kritische Betrachtung Hilfestellung beim Umgang mit der Pandemie leisten kann. Denis Newiak sucht zwischen den Zeilen von Pandemie-Filmen und -Serien nach Ideen zur Bewältigung der sozialen, politischen und ökonomischen Herausforderungen der Krise. Können uns die filmischen Szenarien helfen, diese große Prüfung zu bestehen und gestärkt aus ihr hervorzugehen?


Pandemische Zeiten
Corona, Kapitalismus, Krise und was wir dagegen tun können
Herausgegeben von Sascha Stanicic und René Arnsburg mit Beiträgen von Angelika Teweleit (Sprecherin VKG – Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften), Dorit Hollasky (ver.di-Betriebsgruppensprecherin am städtischen Klinikum Dresden), Julian Koll (ver.di-Vertrauensmann und Erzieher in  Dortmund), Marius Sackers und Jens Jaschik (Linksjugend ['solid] - NRW), Martin Löber (ver.di-Betriebsrat in einem  Bäderbetrieb), Ursel Beck (Mieten-Aktivistin Stuttgart), Leila Messaoudi (Stadträtin in Le Petit-Quevilly, Frankreich), Hannah Sell (Generalsekretärin der Socialist Party England & Wales), Siritunga Jayasuriya (United Socialist Party Sri Lanka), Claire Bayler & Jacob Bilsky (Independent Socialist Group USA), Carl Simmonds (CWI Japan), Andreas Pittler (Autor aus Österreich),  Inge Höger (Landesvorsitzende DIE LINKE. NRW), Christian Krähling (Gewerkschafter Amazon Bad Hersfeld), Christa Hourani (Sprecherin VKG), Winfried Wolf (Chefredakteur LunaPark21), Danny Albrecht (ver.di-Vertrauensmann real Wildau), Ferat  Kocak (Linkskanax), Margit Glasow (Inklusionsbeauft ragte der Partei DIE LINKE), Huschke Mau (Netzwerk Ella), Michael  Bonvalot (Journalist aus Österreich) u.a.*
300 S., br., € 14,90
978-3-96156-091-2
Die Auswirkungen der Corona-Krise und die Maßnahmen zu Eindämmung der Infektionen haben die bereits kränkelnde Weltwirtschaft so hart getroffen, dass wir momentan nahtlos von einer Krise der Gesundheitssysteme und öffentlichen Infrastruktur in eine weltumspannende Wirtschaftskrise übergehen. Innerhalb weniger Wochen mobilisierten die nationalen Regierungen tausende Milliarden Dollar, Euros, Yen usw. - um ihr marodes System, den Kapitalismus, zu retten und jene, die davon profitieren. Die Zeche müssen Beschäftigte, Arme, jung und alt zahlen; für eine Krise, die sie nicht verursacht haben. Dabei ist es nicht mehr als eine Schutzbehauptung der Herrschenden, diese Krise mit „Corona-Krise“ zu betiteln, denn es ist die Krise ihres Systems, eines Systems, das den Interessen einer reichen Minderheit entspricht.
Aktivist*innen, Gewerkschaftsmitglieder, Kolleg*innen aus Deutschland und anderen Ländern kommen zu Wort. Sie berichten von der Krise aus der Sicht derer, die am meisten von ihr betroffen sind – und sie diskutieren, wie dem ein Ende gemacht werden kann und wir zu einer Gesellschaft kommen, in der die Gesundheit und die Interessen der Mehrheit an oberster Stelle stehen und nicht mehr die Gewinnerwartungen einiger weniger.
*) Die Angaben in Klammern dienen lediglich zur Kenntlichmachung der beitragenden Personen.
REZENSIONEN: Junge WeltFixpoetry,

Axel Stommel
Die unerträgliche Leichtigkeit der Schulden
Corona, das Klima und die Schwarze Null
150 S., br., € 17,00
978-3-96317-218-2
Gerade noch im Wachstumswahn, dann das: die Corona-Pandemie. Plötzlich hat sie das wirtschaftliche und soziale Leben auf allen Kontinenten weitgehend stillgelegt. In dieser extremen Situation ist der Staat gefordert, die Schwarze Null zunächst passé. Aber nicht völlig und nicht für immer. Denn auch in der Corona-Krise geht es darum, den Staat nicht ungebremst zu verschulden. Während selbst diese Krise irgendwann ein Ende haben wird, gilt dies für die Klimakrise nicht. Sowohl das gesellschaftliche als auch das meteorologische Klima und ihre jeweiligen Probleme und Gefahren bleiben bestehen. Spätestens dann beginnt für die Schwarze Null ein neuer Frühling: Die Schuldentragfähigkeit sowie die Frage, welche Aufgaben der Staat zu übernehmen habe und wie sie zu finanzieren seien, werden unvermeidlich wieder aktuell – wohl noch dringender als zuvor. Axel Stommel zeigt, dass sich weder die Null noch die Schuldenbremse für einen Streit zwischen konservativen und progressiven Politikansätzen eignet. Damit entlarvt er einen verbreiteten Denkfehler und stellt die entscheidenden Fragen: Wie und mit welchen Steuermitteln sind die wirtschafts-, sozial-, umwelt- und klimapolitischen Ziele anzusteuern? Stommel liefert so eine allgemein verständliche Darstellung der Dreiecksbeziehung zwischen Staatsfinanzierung, Klima- und Sozialpolitik – auch jenseits von Corona, Schuldenbremse und Schwarzer Null – und dies mit konzentrierten alltagspraktischen Konsequenzen.

Verena Kreilinger, Winfried Wolf, Christian Zeller
CORONA, KRISE, KAPITAL
EINE SOLIDARISCHE ALTERNATIVE IN DEN ZEITEN DER PANDEMIE
260 S., br., € 17,90
978-3-89438-739-6
Wir stehen vor einer Zeitenwende: Ein Virus breitet sich aus, doch es ist der Kapitalismus, der aus ihm eine globale Krise macht. Die Pandemie verstärkt die wirtschaftliche Rezession zu einer weltweiten Depression. Der Klimawandel verschärft sich weiter. Eine dramatische Verdichtung gesellschaftlicher Krisen erschüttert unser Leben. Verantwortungslos haben die Regierenden anfänglich die Gefahr einer Pandemie ignoriert. Zu spät, ungenügend, einseitig und autoritär haben sie dann reagiert. Die Interessen der Wirtschaft stehen vor dem Schutz der Menschen. Die Konzerne sichern sich immense staatliche Unterstützung. Zugleich nimmt die Bereitschaft vieler Menschen zu, über Alternativen zum kapitalistischen System nachzudenken. Kreilinger / Wolf / Zeller argumentieren für eine solidarische und globale Strategie. Es gilt die Machtfrage zu stellen. Um die Krise gerecht zu bekämpfen, geht es darum, den gesamten Gesundheitssektor nach den gesellschaftlichen Bedürfnissen auszurichten und einen solidarischen und ökologischen Umbau der Wirtschaft zu erreichen. 

#HOCHSCHULINITIATIVE DEMOKRATISCHER SOZIALISMUS (HG.)
«DIE WELT WIRD EINE ANDERE»
VIRUS UND GESELLSCHAFT
Perspektiven ds [1/2020]
318 S., br., € 12,80
978-3-7410-0234-2
 Diese Ausgabe der perspektiven ds fragt im Schwerpunkt  nach den gesellschaftlichen Folgen der Pandemie. Wird die Welt eine andere? Welche Schockwellen aus Zusammenbrüchen und beschleunigtem Zeitenwandel wird das Virus auslösen? Wie nachhaltig verändert das social distancing und der vorübergehend weitgehende Stillstand unsere sozialen Strukturen, das politische Handeln und die finanzmarktgetriebene Ökonomie? Europa hat lange gebraucht, um gemeinsame Antworten zu finden, ein „Zerfall Europas“ schien nicht mehr ausgeschlossen. Alle Entscheidungen wurden mit starken nationalen Exekutiven gefällt. Demokratie, Menschenrechte und liberale Politik kamen weiter unter Druck, auch in Deutschland fürchten sich viele, dass die früheren Freiheiten nicht wiederhergestellt werden. Die „neue Normalität“, das Leben mit dem Virus, ist eine anstrengende Angelegenheit mit vielen Einschränkungen und Auflagen. Wie lange wird die Gesellschaft das durchhalten, solange es keinen Impfstoff und keine Medizin gibt?
Wer wird die Krise bezahlen müssen, wie sind Wohlstandsverluste und die Verschärfung sozialer Spaltungen abzuwenden? Läuft das alles auf ein großes Katastrophenszenario zu? Oder birgt diese Krise gerade Chancen für den Einstieg in eine bessere Welt, etwa weil das „Systemrelevante“ jetzt der Willkür des Marktes entzogen wurde? Haben ein starker fürsorglicher Staat, öffentliche Güter, eine neue Solidarität, Vernunft und neuer Gemeinsinn nicht gerade ein Comeback erlebt? Kann die Krise gar die Transformation hin zu einem nachhaltigen und entschleunigten Konsum- und Lebensmodell fördern?


Alain Badiou
Nach Corona:Für eine Politik der Zukunft
Ein Gespräch mit Peter Engelmann
80 S., br., € 14,90
978-3-7092-0439-9
Die Corona-Krise ist weder der verheißungsvolle Beginn eines gesellschaftlichen Umbruchs noch etwas prinzipiell Neues. Aber sie verweist auf die Dringlichkeit eines radikalen Wandels im politischen Denken und Handeln. Für Alain Badiou offenbart die aktuelle Krise in aller Deutlichkeit den Widerspruch, der heute zwischen der globalisierten Wirtschaft und der weitgehend national orientierten Politik besteht. Auch wenn die Staaten in der Krise gezwungen sind, die Imperative der kapitalistischen Profitmaximierung temporär zurückzustellen, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten, bedeutet das nicht, dass dadurch das Primat der kapitalistischen Wirtschaft gebrochen wird. Wie kann dieser Widerspruch langfristig aufgehoben werden? Die Antwort liegt für Badiou in einer dritten Etappe des Kommunismus: Nach seiner glorreichen Erfindung und dem tragischen Scheitern des ersten Versuchs seiner Implementierung muss nun ein globaler Kommunismus entwickelt werden, der der Situation er heutigen Welt angemessen ist und dessen revolutionäres Subjekt nur das nomadische Proletariat sein kann: die Flüchtlinge und Migranten auf der ganzen Welt, die heute die Hauptlast der kapitalistischen Ausbeutung tragen.

Fragmente: Die Zeit danach
Eine Anthologie mit Beiträgen von Corinna Antelmann, Judith Auer, Katharina Goetze, Andrea Grill, Elisabeth R. Hager, Silvia Hlavin, Rebecca Heinrich, Marianne Jungmaier, Julia D. Krammer, Ursula Laudacher, Melamar, Cordula Nossek, Karin Peschka, Antje Rávic Strubel, Marlen Schachinger, Siljarosa Schletterer, Angelika Stallhofer, Katharina Tiwald und Renate Welsh.
264 S., br., € 22,00
978-3-85371-480-5
Covid-19 und das Corona-Virus haben in diesem Buch Platz- und Auftrittsverbot. Keine Jammerlappenliteratur, keine Trauergesänge, keine Klagelieder. 20 Schriftstellerinnen werfen in Form von Erzählungen, Essays, Dramoletten, Gedichten und Graphic Stories einen Blick auf das Danach. Auf eine Zeit nach der Krise. 

Karl Berger
Ohne Maulkorb?
Cartoons zum Zeitgeschehen
88 S., br., € 14,90
978-3-85371-477-5
Masken tragen. Nicht nur dann, wenn ein Virus bzw. der Kampf gegen dasselbe der Gesellschaft den Atem nimmt. Masken tragen sind wir gewohnt. Der Witz, den der Chef erzählt, ist immer der lustigste. Wenn wir gefragt werden, wie wir unsere öde Arbeit finden, sagen wir „spannend“...


Ulrich Klieber
Nur eine Aufgabe
Einstieg Malen
40 S., geb., € 8,90
978-3-948190-02-6
Noch im Januar ´20 war das Virus am anderen Ende der Welt. Weit weg. Zehntausende Kilometer entfernt. „Corona". Meine Freunde aus Wuhan sandten mir dann im Frühjahr eine Neujahrskarte. Zum Jahr der Maus. Noch nie zuvor hatte ich von ihnen eine Neujahrskarte erhalten, dezent und höflich, zurückhaltend. Sie wollten mir so ein Lebenszeichen zukommen lassen. „Alles gut." Ich schrieb besorgt zurück mit den besten Wünschen fürs neue Jahr, verbunden mit der Frage, ob ich irgendetwas für sie tun könne. Die Antwort war ein höfliches „Danke!". Inzwischen ist Europa zum Brennpunkt der Pandemie geworden. Und viele meiner Freunde aus Asien melden sich. Ebenfalls besorgt, jetzt um mich. Sie fragen höflich, ob sie etwas für mich tun könnten.
Hier in Murnau Isolation. Loneliness. Fast alle Aktivitäten sind heruntergefahren. Die Universitäten in Deutschland, Vietnam und China sind geschlossen. Ich kann nirgendwohin kommen. Überall Stillstand und Entschleunigung. Das Leben geht trotzdem irgendwie weiter. Ich sichte mein Bildmaterial, schaue alte Fotoalben durch. Alte Workshops, mein Unterricht in China und Vietnam. Ich habe endlos viel Zeit.
Neue Formen der Kommunikation und des Unterrichtens deuten sich an. E-Learning. Die Pädagogische Hochschule in Linz fragt an. Auch mit dem Ministre de l'Education nationale in Luxembourg stehe ich in Verbindung. In Digitalisierung bin ich ein Dinosaurier. ABER: Da könnte etwas ganz Neues und Interessantes entstehen. Ich sage zu. Und soll Formate für Online- Seminare für Lehrer*innen als Fortbildungsangebot entwickeln. Jeweils neunzig Minuten. So die Bitte. Nach reiflichen Überlegungen: Nichts Perfektes will ich machen, persönlich bleiben. Das Medium ist nur ein Tool. Ich will präsent sein. Kurzweilig. Abwechslung. Ähnlich wie bei einem guten Kochstudio. Einfache Aufgaben. Konzis und prägnant. Appetitanreger zum Weitermachen. Jeweils nur eine knappe Aufgabe. Und da fielen mir meine Fotoalben wieder ein. Und ich stieß auf Aufgaben, die ich noch nie ausführlich publiziert hatte. Im zeitlichen Abstand fand ich Vieles einfach wunderbar. So Wuhan 2016.
Ich suchte damals nach einem geeigneten Impuls zum Thema Malen. Und fand auf meinen Streifzügen durch die Stadt das Thema „Flip-Flops": bunt, schrill, Leuchtfarben, dekorativ. Die Formen leicht zu erfassen. Eigentlich bestehen sie nur aus länglichen Farbflächen und Klecksen.
Zum Workshop: Wie immer war der Einstieg völlig offen. Die Lösungen hätte ich mir spannender und unterschiedlicher nicht vorstellen können. Und wie immer die Reflexion zum Schluss: „Wie?", „Warum?", „Was macht wer, wie anders?".

Ulrich Klieber
Nur eine Aufgabe
Papiermasken
40 S., geb., € 8,90
978-3-948190-03-3
„Nur eine Aufgabe“ ist eine neue Buchreihe des Universitätsprofessors und Kunstlehrers Ulrich Klieber. Die bewusst schmalen Bände stellen in knappen, prägnanten Texten sowie reichbebildert einzelne einfache Aufgaben und Themen vor, mit denen Kunstunterricht alternativ, ergebnisoffen und anregend gestaltet werden kann. Insbesondere beim digitalen Lehren ist es wichtig, den Studierenden stets mittendrin Impulse zum Ausprobieren und Anwenden zu geben. Dafür bietet diese neue Buchreihe eine optimale Grundlage.


Ulrich Klieber
Kopfporträt
Annäherung an ein schwieriges Thema
Ein Lehrbuch zur künstlerischen Lehre
176 S., geb., 29,95
978-3-948190-00-2
Das Thema „Kopf und Porträt“ ist für viele Schüler und Studierende ein Angstthema. Es wird häufig als zu komplex und schwierig empfunden. Der Aspekt der Wiedererkennbarkeit blockiert. Das vorliegende Buch nähert sich dem Thema anders: mit kurzen, spielerischen Aufgaben. Auf hohem künstlerischen Niveau. Den Ergebnissen sieht man an, dass sie allen großen Spaß gemacht haben.

Ulrich Klieber
LONELINESS
Bilder im Shutdown
40 S., geb., € 14,80
978-3-948190-12-5
LONELINESS heißt das neue Künstlerbuch des Malers und Autors Ulrich Klieber. Es sind Bilder der Stille und Melancholie, zu denen der Künstler auf seinen langen Spaziergängen im Oberbayerischen Voralpenland während des Shutdowns 2020 inspiriert wurde.
Die hier ebenfalls vorgestellten Arbeiten aus dem Entstehungsprozess geben einen Einblick in die Arbeits- und Denkweise eines präzisen Beobachters seiner Welt und seiner Zeit. Der Betrachter sieht sein eigenes Empfinden dieser besonderen Zeit wohl nicht nur einmal eingefangen. Die ersten 300 Exemplare des Buches sind nummeriert und vom Künstler handsigniert und mit einer kleinen, individuellen Handskizze des Malers versehen. 27,5 x 21 cm
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