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Mein Vater wird im Frühjahr 1919 Vollwaise...
und im nächsten Krieg wehrunwürdig.Heimbert Otto Wilhelm Gustav Schwandt (mein Vater) war in
Berlin-Wedding am 01.11.1907 als "Frühchen" geboren (er hätte
in eine Zigarrenkiste gepasst, erzählte man ihm später immer).
Von der Familie wurde er Heiner oder Heinerle genannt
[nach einem damals populären Lied aus einer Operette
"Der fidele Bauer", mit der Curt Bois als Kind berühmt wurde].
Heiner links:
Heiners Mutter Berta: 1918 ( nach dem Fototermin
bald verstorben) mit ihm und seiner Schwester HildegardHeiner rechts:
Tante Lotte ca.1920 mit Heiners Schwester Hilde
und ihm. Auf dem Schoß Lottes Baby MitjaUnd das passierte zwischen den beiden obigen Fotos:
Nicht seine Mutter und doch die Erziehungsverdächtige
Tante Lotte, Heiners Ersatz-Mutter, war die Schwester von Heiners 1919 verstorbenen Mutter Berta Schwandt (oben links) [Der Vater biss dann auch bald ins Gras und Heiner und seine Schwester Hildegard (oben mit Zöpfen) waren Vollwaisen]. Daher habe ich meine Grosseltern väterlicherseits nie kennengelernt. Natürlich hatte das Kriegsende und die Unruhen der Novemberrevolution mit dem Tod der Eltern zu tun. Aber Tante Lotte hatte mit den ihr hinterbliebenen Kindern abgemacht, darüber nicht so viel zu reden und Heiner hatte auch ein schlechtes Gewissen. Erst später war ihm bewusst, dass er Munitionskisten auf der falschen Seite der Barrikaden geschleppt hatte: bei den Kaiserlichen. Wo Vater und Mutter in diesen Tagen gestorben waren, blieb unklar - War er mitschuldig am Tod der Eltern?
Berta Mia Lotte Malchen Charlotte (Lotte) Krause hatte mit ihren 3 Schwestern Berta, Mia und Malchen aus der selben Gegend Schlesiens, aus der auch die Vorfahren meines Grossvaters mütterlicherseits waren [Peterswaldau im Eulengebirge] nach Berlin "gemacht". Die Eltern von Lotte und ihren Schwestern waren als Sozialdemokraten irgendwann nach dem Sozialistengesetz dort ins Gefängnis gekommen und die Töchter sind nach Berlin gelaufen und haben eine große Wohnung in Neukölln gemietet.
Lotte wurde Metallarbeiterin, Berta Krause (oben links - meine Oma väterlicheseits) war Arbeiterin und hat geheiratet, hieß dann Schwandt, wohnte mit ihrem Mann Otto, einem Schmied und Werkzeugmacher (und später mit Kindern) in Berlin-Wedding. Mia, die andere Schwester wurde Dienstmädchen. Lotte und Mia behielten die Neuköllner Wohnung.
Was Malchen betraf fehlen mir Informationen. Ich weiss nur, dass sie später eine Tochter Ursel hinterliess, die mit mir auf Tante Lottes Beerdigung in Neukölln (damals Westberlin), während Lottes Asche auf einer dafür vorgesehenen Wiese verstreut wurde, gemäss dem Wunsch der Verstorbenen bei der erste Strophe in die "Internationale" eingestimmt hat.
Und dann wohnten da im Zimmer von Berta jetzt Matrosen. „Die sind von Kiel nach Berlin marschiert und haben geholfen den Kaiser verjagen" sagte Tante Lotte. Und immer wieder wohnten auch andere in dem Matrosenzimmer bei Lotte und Mia.
Das früheste erhaltene Foto von LotteLotte hatte viel von der Oktoberrevolution gehört und gesagt: "Metallarbeiterin kann man doch auch in Moskau sein - da ist es für eine gute Sache, für die Arbeiterregierung" und hat auf eine Fahrkarte gespart. Als sie später endgültig aus Moskau zurückkam, hat sie ihr Kind Mitja mitgebracht. Über dessen Vater hat sie sich zeitlebens ausgeschwiegen, gerademal, dass er ein Taugenichts wäre, hat sie gesagt. Später hat Lotte noch einen Herrn Mundt geheiratet, der war aber dann auch wieder weg, nur den Namen hat sie dann behalten: Lotte Mundt.
Mia und Lotte verkleidet (mit Heiner in der Mitte?)
Nachdem die Eltern meines Vaters (Otto und Berta Schwandt, letztere geb. Krause) verstorben waren, hatten die Matrosen noch eine Weile sein Schulgeld übernommen. Mein Vater erzählte, dass er dann aber bald die Schule („Fichte-Real-gymnasium“ oder „Lessing-Gymnasium“, beide Berlin) abbrechen musste. Danach hat er auf Vermittlung der Matrosen eine Lehre als Buchhändler gemacht.
Mein Vater hat 1923-1924 in der „Buchhandlung Puttkammer und Mühlbrecht“ gelernt und dann die Lehre 1924-1925 in der „Junge-Garde-Buchhandlung der KPD“ oder „Buchhandlung des Verlages Junge Garde“ fortgesetzt. Letztere Buchhandlung war wohl in dem selben Gebäude, wo mein Grossvater Paul Schiller damals als Schriftsetzer oder schon als Korrektor für die Zeitung "Rote Fahne" arbeitete. Die beiden haben sich dort auch schon kennengelernt.
Heimbert Schwandt hat 1925 seine Buchhandelslehre mit einer Prüfung zum Buchhandels-gehilfen abgeschlossen. 1925-1927 hat mein Vater mit einem Stipendium die „Karl-Marx-Schule“ in Berlin-Neukölln besucht und dort Abitur gemacht, berichtete er. Zeugnisse oder Nachweis des Abiturs hatte er nach dem 2. Kriege keine mehr. Eine bleibende Erinnerung für ihn war ein Tadel mit angedrohtem Schulverweis: Heiner hatte in der grossen Pause die Melodie des Liedes „Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“ gepfiffen und wurde belehrt, das dies Lied sei unmoralisch und frauenfeindlich. Er hat das nie begriffen.
In diesen Jahren hatte Heiners Schwester Hilde einen ungarischen Studenten der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität kennen und lieben gelernt. Er hiess Alex Nogradi, war gebildet, sprach gut Deutsch und war eine revolutionärer Mitstreiter der Ungarischen Räterepublik gewesen. Zu seinen Genossen im französischen Exil, in Wien und in Moskau hielt er Kontakt und Hilde durfte dann bald schon mit ihm nach Paris reisen. In der UdSSR wohnte das Paar längere Zeit im Hotel Lux, dem Gästehaus der Komintern in Moskau. Hilde holt ihre Ziehmutter Lotte aus einer sehr schlechten Wohnsituation in den Luxus des Lux. Lotte ist jetzt wie Hilde schwanger und kann inzwischen wenigstens gut russisch. Anfang der 30er Jahre treffen im Lux zunehmend KPD-Funktionäre ein, die nicht nach Deutschland zurück können. Lotte hilft vielen von ihnen sich in Russland zurechtzufinden und Hildes und Lottes Söhne Kola und Mitja wachsen hier und danach auch in Berlin zusammen auf. Hilde bleibt in Moskau, wo Kola dann später auch zur Schule geht, aber Lotte zieht es "Heim ins Reich" (ein Nazi-Propagandaspruch der Zeit) ihr Sohn soll ordentlich Deutsch lernen, sagt sie.Aus all dieser Zeit habe ich keine Fotos ausser aus Lottes Nachlass - nur Fotos von Mitja, der für meinen Vater so etwas wie der kleine Bruder war:
Vor Beginn seines Studiums hat mein Vater mit 2 Freunden versucht nach Athen zu laufen. In Wien war für die drei Berliner dann Pumpe. Athen blieb ein Traum. Geschwärmt hat mein Vater immer wieder von dieser Wanderung und von Wien. Besonders hatten es ihm die Käsekrainer und die Burenwurst (Kochwurst vom Meter) an den Würstelständen, die Maronenverkäufer und natürlich nicht zuletzt die Kaffeehäuser angetan.
Zurück in Berlin hat er wie vorher auch schon als Fensterputzer (er behauptete schon an allen Berliner Rathäusern Fenster geputzt zu haben) und Steineklopfer gejobbt. Aber auch viele Liebschaften sollen ihm in dieser Zeit und auch danach die Lebensmittelversorgung gesichert haben. Generell war die für ihn in diesen Jahren meist schwierig. Gern erzählte er davon in Aschingers Suppenküche am Alexanderplatz die (für zahlende Gäste) kostenlosen Brötchen mit dem auf den Tischen bereitstehenden Öl getränkt verzehrt zu haben. Die Suppe konnte er sich oft nicht leisten. Bei den Liebschaften hatte er für mich den Tip "Wenn sie anfangen für dich zu stricken, musst du gehen".
Heiner war als Student der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin Unter den Linden, eingeschrieben für Philosophie und Geschichte. Als Student lebte er längere Zeit in einer Wohngemeinschaft mit "Schlangen-Willi" Werner Schröder, dem später Aquariumsdirektor in Westberlin. Wenn der nicht da oder verreist war, musste Heiner Schwandt die Giftschlangen in das Näpfchen beissen lassen, denn vom Verkauf des Schlangengiftes finanzierte Schröder sein Studium und mehr:
< Zelten im Darß
Eine Geschichte aus dieser Zeit, die mein Vater erzählte, war ein zwangsweise verlängerter Urlaubs-Aufenthalt beim Leuchtturm Darsser Ort. Er, eine Freundin und ein Freund hatten dort gezeltet. Sie waren mit dem Auto da (mein Vater hatte schon Ende der zwanziger Jahre seinen Führerschein gemacht und war seitdem fanatischer Mercedesliebhaber) und wohl übermütig durch den Urwald gefahren: Nun war die Gelenkscheibe der Kardanwelle gebrochen. Unverhofft und kostenlos hat der Leuchturmwärter in seiner Werkstatt die Sache nachgebaut und ausgestanzt, so das es dann bequem wieder nach Berlin ging. [seit den 50er Jahren machte unsere Familie immer Ferien am Darß und ich fahr seither immer hin]
Heimbert als Student im Winter in den Alpen...
und im Sommer auf dem Darss.Heimbert Schwandt ist schon vor seiner Studienzeit Mitglied der KPD. An der Universität organisiert er die Roten Studentengruppe (RSG), die z.B.: 1930 im Piscator-Theater am Nollendorfplatz eine Lenin-Luxemburg-Liebknecht-Feier ausrichtet oder 1931 ein „Kabarett-Matineé gegen die Kulturreaktion“ mit Bertolt Brecht, Egon Erwin Kisch, Ludwig Renn, Erich Weinert, und weiteren Grössen der linken Szene.
In den Semesterferien organisieren seine Genossen ein Zeltlager im brandenburgischen Nassenheide für Kinder aus berliner KPD-Familien und Heiner ist dabei. Wanderungen und Sport, politisches meist nur im Lied bestimmen den Alltag im Ferienlager. Heiner sitzt im Betreuer-Zelt als der Ball einer davor spielenden Gruppe junger Mädchen hereinrollt. Bevor er ihn wieder hinausschiessen kann, kommt Fridel Schiller, eines dieser Mädchen, ins Zelt, nicht nur den Ball zu holen, sondern sie versucht ihn zu küssen. Unglücklicherweise tritt sie dabei in eine geöffnete Konservendose mit scharfem Rand und schneidet sich ihren grossen rechten Zeh fast ganz ab. Ein weiterer Betreuer, ein Medizinstudent, besitzt ein Motorrad mit Beiwagen und damit wird Fridel ins Krankenhaus nach Oranienburg gebracht. Der Zeh kann wieder angenäht werden, ganz so wie der junge Mediziner behauptet hatte. Heiner besucht Fridel gegen Ende der Ferien im Krankenhaus. Er bringt keine Blumen, sondern eine Tüte Äpfel mit. Fridel ist deshalb sehr gekränkt, so verliebt ist sie in ihn. Sie wird dann entlassen und Heiner fährt sie mit dem Auto nach Berlin. Für Fridel eine Sensation, denn sie hat noch nicht oft in einem Auto gesessen und ist hin und weg von ihm. Heiner trägt sie dann die 4 Treppen zur Wohnung ihrer Eltern in der Fritschestrasse in Charlottenburg hinauf. Das hat sie ihr Leben lang erzählt.Als Vorsitzender der Rote Studentengruppe hat mein Vater (im Zusammenhang mit dem Erlaß des Reichspräsidenten über die vorläufige Regelung der Flaggenhissung vom 12. März 1933, nach dem Reichstagsbrand) die Hakenkreuzfahne auf dem Dach der Berliner Universität Unter den Linden angezündet. Das er danach verhaftet worden sei und zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, hat er nicht erzählt – nur habe er eben bald danach schon „in Schutzhaft gesessen“: Er sei in einem „Emslandlager“ gewesen. Dort gab es viele Kommunisten aus allen Teilen Deutschlands, aber auch Kriminelle, Bibelforscher, Homosexuelle und rassisch Verfolgte. Die Bewacher waren meist noch von der SA (die späteren KZs wurden von der SS geführt) und die Häftlinge mussten Gräben durch das Moor ziehen. Gern hat mein Vater später, wenn wir mit dem Auto in den Urlaub fuhren, das Lied der Moorsoldaten laut gesungen.
Als Nachbar in der Baracke lernte mein Vater dort im „Emslandlager“ einen Boxmeister aus dem Osten des damaligen Deutschen Reichs kennen (den Namen habe ich leider vergessen), der als Mörder verurteilt war, weil er bei einer Rauferei zu stark zugeschlagen hatte. Der nun war bei den SA-Leuten als Sparringpartner beliebt, weil die sich alle für verhinderte Max Schmelings hielten und mein Vater war in dessen Schlepptau mal Ringrichter, Masseur oder Trainer. So konnten sich der Boxer und mein Vater öfter vor dem Trockenlegen des Sumpfes drücken. Der Boxer bekam einiges von der Brotration meines Vaters ab, schippte dafür aber im Moor, wenn sie dann doch dahin mussten, für ihn mal mit.Nach wenigen Jahren sei er „wehrunwürdig“ aus der Haft entlassen worden, erzählte mein Vater, und sei daher nicht zur Wehrmacht eingezogen worden, wie seine Altersgenossen. Er habe in der Folge weiter (illegal) für die KPD gearbeitet. [In späteren Lebensläufen (bei Bewerbungen im Westen nach dem Krieg) will er in der damals folgenden Zeit als Buch- und Verlagsvertreter gearbeitet haben. z. B.: 1935 für die Reisebuchhandlung K. Ewald, 1935 bis 1937 für den Verlag Spaeth & Linde und 1939 bis 1942 für den Verlag John Jahr.]
Heimbert Schwandt als VerlagsvertreterFür die Kommunisten und Sozialdemokraten war nun erst klar, das sie den Faschismus mit ermöglicht hatten, weil sie sich zuvor gegenseitig verteufelt hatten. Es kam zu ersten gemeinsamen Aktionen und mein Vater hat wohl auch in der Nacht mit anderen zusammen Parolen gegen die Nazis in Unterführungen und am Mauern gemalt. Dabei ist er einmal zu spät zum Treffpunkt erschienen und hat eine mächtige Ohrfeige von seinem Genossen bekommen, denn der stand mitten in der Nacht mit einem Farbtopf in der Gegend, während mein Vater nur den relativ unverdächtigen Pinsel mitbrachte. Diesen Genossen hat er viel später in den 1960er Jahren in seiner Firma IBV als Packer eingestellt, ohne es zu wissen. Erst als dieser (er hiess, glaube ich Heimann) mal bei einer kleinen Geburtstagsfeier erzählte, er habe auch mal gegen Hitler was vesucht und der Genosse damal sei nicht pünktlich gewesen, sind sie darauf gekommen.
Mit seinem Schwager Alex, der damals hauptsächlich in Paris lebte und immer mal Berlin besuchte (auf der Durchreise nach Moskau) hat Heiner Kontakt über seiner Ziehmutter, seiner Tante Charlotte Mundt, geb. Krause. Alex Nogradi arbeitet für das Weltkomitee gegen den imperialistischen Krieg und den Faschismus unter Leitung von Henri Barbusse, zu dessen Vertretern auch Willi Münzenberg gehört. Der war vorher Zeitungs- und Illustrierten-Verleger in Berlin und John Jahr (s.o.) dessen outgesourcter Anzeigenleiter. Das Weltkomitee schickte deutsche Freiwillige für die Internationalen Brigaden mit der Bahn nach Frankreich und Heimbert half Alex manchmal dabei. Alex versorgte Freiwillige mit Geld, Bahnkarten, Kontaktadressen und Meldeadressen in Paris, Das Material und Geld, manchmal einschliesslich gefälschter Pässe stammte wohl aus der Sowjetunion.
1943 wurde er dann quasi doch eingezogen. Beim Bau von Bunkern durch die „Organisation Todt“ will mein Vater dabei gewesen sein und meist dann doch wieder nicht, denn ein bestechlicher Truppenführer bekam mal was geschenkt, zog den minimalen Sold ein und übersah seine Abwesenheit. So konnte sich mein Vater vor dem Dienst in der Organisation Todt oft drücken. Heiner Schwandt hält sich bevorzugt in verschiedenen Kaffeehäusern in Charlottenburg und Mitte auf. Dort sehen ihn auch mal ehemalige Kommilitonen, die inzwischen höhere Dienstgrade bei der Wehrmacht haben. Diese wussten, dass er ehemals KPD-ler war und stellten ihm deshalb oft Fragen, die UdSSR betreffend. Da wurde er später auch mal gefragt, ob er glaube, dass Stalin mit Deutschland einen Waffenstillstand machen würde, wenn der Hitler weg wäre. Nachdem es das mit seiner Tante Lotte besprochen hatte, sagte er den jungen Wehrmachtsoffizieren das das so wäre. Er wusste nicht, dass Lotte Mundt inzwischen tatsächlich in Moskau angefragt hatte, wie sie ihm erst nach dem Kriege erzählte. Unmittelbar nach dem Krieg arbeitete Tante Lotte dann jedenfalls als Telefonistin für die Rote Armee und hat sogar häufig Ulbricht mit Stalin "verstöpselt". Später bekam sie vom Ministerium für Post- und Fernmeldewesen der DDR regelmäßig zu entsprechenden Jahrestagen Orden und Medallien umgehängt.
Irgendwann im Herbst 1944 wird Heimbert Schwandt verhaftet, in der Prinz-Albrecht-Straße verhört, auch geschlagen, erfährt aber nicht genau was man ihm vorwirft. So landet er im Untersuchungsgefängnis Berlin-Moabit. Er selbst vermutete, das entweder eine vom Empfänger nicht vernichtete Postkarte, die er mal an einen der Leute, die mit der Vorbereitung des Hitler-Attentat in der Wolfsschanze zu tun hatten, geschrieben hatte oder die Tatsache, dass er für eine KPD-Untergrundgruppe mal Papier für Flugblätter „besorgt“ hatte, daran Schuld war. Egal, er will da raus.
Heimbert Schwandt im Spätsommer 1945
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