Verlagsvertretung
Tell Schwandt & Gabriele Schmiga, 14089 Berlin, Lerchenstr. 14, Tel
030-832 4051..bestellbuch@t-online.de
.. |
|
|
Vorschau.
|
www.drava.at
DravaVerlag, Österreich
8.-Mai-Straße 12,
A-9020 Klagenfurt /Celovec
Tel. 0043463 50 10 99,
Fax:0043463 50 10 99-50
office@drava.at
|
.
|
Reiseauftrag
.
Auslieferung:
MSR, Medien Service Runge
Bergstr.2,
D-33803 Steinhagen
Tel. 05204-998-124,
Fax 05204-998-111
msr@rungeva.de
.
|
|
Zeit der Weltkriege
|
Der 3.Band
|
Fällt auf!
|
Bibliothek Québec
|
Sehnsucht
|
Hasendrachen
|
Bibliothek Québec
|
Ausgewählte Neuerscheinungen:...............................................................................................................Link;
Drava&Wieser-Kinderbuch
Natasha Kanapé Fontaine
Kanatuuk
Bibliothek Québec
- Aus dem Französischen von Michael von Killisch-Horn
110 S., geb., € 18,90
978-3-99138-097-9
Die Erzählungen in Kanatuuk
schöpfen aus den Mythen und Legenden der Innu und anderer indigener
Völker, die die Autorin auf ihren Reisen kennengelernt hat. Sie vermischen
magischen Realismus mit traumhaften Elementen und handeln vom Verlust kulturellen
Wissens durch Umerziehungsinternate und dem Wiedererwachen desselben durch
mythische Wesen. Fontaine sieht in diesen Geschichten ein Mittel zur Wiederaneignung
von kultureller Identität und Selbstvertrauen. Ihr Ziel ist es, die
junge Generation zu ermutigen, sich mit ihren kulturellen Wurzeln
zu verbinden, um das kulturelle Gedächtnis indigener Völker lebendig
zu halten. Natasha Kanapé Fontaine ist Innu und wurde 1991
in Pessamit an der Côte-Nord geboren. Sie ist Dichterin, Slammerin,
Malerin, Schauspielerin und Kämpferin
für die Rechte der Autochthonen.
2021 wurde sie zum Chevalier de l’Ordre des arts et des lettres de la République
française gewählt. Sie hat vier Gedichtbände veröffentlicht,
Ditha Brickwell
Die andere Seite der Nacht
Roman
350 S., geb., € 24,90
978-3-99138-094-8
Der junge Wiener Leo – in West-Berlin
gestrandet – erkundet die Geschichte zweier jüdischer Familien und
ihrer Helfer*innen in der Zeit der Weltkriege. Sie stehen auf der anderen
Seite – sind Opfer, Entkommende, Widerständige: Ludwig Schöneberg
rettet sich und sein Vermögen in die Schweiz und organisiert die Rettung
Verfolgter. Der Rechtsanwalt Heinrich Veit Simon bleibt aus Pflichtgefühl
seinen Klienten gegenüber in Berlin zurück. 1942 erschlagen ihn
Gestapo-Männer im Verhör. Zwei seiner Kinder werden Opfer des
Holocaust, vier entkommen. Die christlichen Ehefrauen halten dem Druck
des politischen Wütens stand; ihre protestantische Freundin Marie-Luise
und ihr kommunistischer Ehemann Walter – der Todeszelle, Moorlager und
Haft überstanden hat – greifen helfend ein. Glück,
Mut und Standhaftigkeit bringen die Menschen auf die andere Seite der Nacht
… Und wir begreifen, wie rasend Werthaltungen verfallen und Ziele verloren
gehen können – beängstigende Bezüge
zur Jetztzeit stellen sich her.
Zuletzt von D. Brickwell erschienen:
:
Yara El-Ghadban
Ich bin Ariel Scharon
Bibliothek Québec
- Aus dem Französischen von Michael von Killisch-Horn
110 S., geb., € 18,90
978-3-99138-096-2
Yara El-Ghadbans Roman bietet eine
multidimensionale Perspektive auf Ariel Scharon, indem sie die Stimmen
wichtiger Frauen in seinem Leben einführt, darunter seine Mutter,
Ehefrauen und die Krankenschwester Rita. Diese Frauen repräsentieren
unterschiedliche Facetten seines Lebens und seiner Persönlichkeit.
Die Krankenschwester Rita fungiert als Vermittlerin zwischen Scharon und
den Frauen, die er verletzt hat, und symbolisiert eine Brücke zwischen
kulturellen Gegensätzen. Das Eintauchen in Scharons Gedanken erfordert
Empathie und Verständnis, um die Komplexität des Konflikts und
der menschlichen Natur zu erforschen. Es ist eine kritische Reflexion über
Geschichte, Identität und das menschliche Vermächtnis.
Yara El-Ghadban wurde 1976
in Dubai als Tochter palästinensischer Eltern geboren, die nach Libyen
und Syrien geflohen waren. Über Stationen in Buenos Aires, Beirut,
Sanaa und London kam sie 1989 nach Montréal. Sie studierte Anthropologie
und Musik an der Université de Montréal. Ihre Schreibsprache
Französisch ist nach Arabisch und Englisch ihre dritte Sprache
Gertrude Maria Grossegger
Wie Pinien
200 S., geb., € 22,00
978-3-99138-095-5
Beruflich erfolgreich, zu Höchstleistungen
getrieben, wird er aus dem Alltagsleben katapultiert. Seine Angstattacken
nehmen überhand, er fühlt sich schwach und angreifbar, kann sich
nicht schützen und erkrankt. Der Protagonist hätte das Potential
zur Vereinsamung, zur Verbitterung. „Schreib dein Leben auf“, bekommt er
einmal, wie nebenbei, gesagt. Er greift den Impuls auf und beginnt ein
Tagebuch zu führen. Im Akt des Niederschreibens kann er das Erlebte
überdenken und neu ordnen. Die Angst geht nicht weg, er geht weg,
sucht das Fremde und verreist. Hügelig und gebirgig, verwachsen und
verwildert, so zeigt sich ihm die Landschaft um sein Domizil, in das es
ihn für einige Zeit verschlägt. Unbehaust und ausgesetzt fühlt
er sich und ausgesetzt erscheinen ihm die steil in den Hang gebauten Häuser
mit ihren abgebröckelten Fassaden. Sanfte Weite und mächtige
Bäume, uralte Steineichen und vor allem Pinien wirken beruhigend auf
ihn, sind wohltuender Gegensatz. Wie Pinien steht für
einen Menschen mit Sehnsucht nach Weite und Halt.
Windgesang wird er dann sagen,
noch weiß er nichts davon, wenn er dort sein wird, in dem Domizil,
das er sich für seine Klausur ausgesucht hat, wenn er dem Wind zuhören
wird, wie er die Äste der Pinien in Schwingung versetzt, jene Klänge
hervorrufend, die sein Innerstes berühren, eine Klangsprache, die
ihn betrifft, ihn direkt trifft, von der er getroffen wird, als ob ein
Blick ihn träfe.
Golif 13-23
208 S., geb., € 39,00
978-3-85435-092-4
Golif fällt auf! Die Werke
des österreichischen Urban-Art-Künstlers, den man nur unter seinem
Pseudonym kennt, heben sich deutlich ab von anderen Wandbemalungen. Kräftiger
Strich, schwarze Farbe auf hellem Grund – ein eindringlicher Blick starrt
den Betrachter an. Seine „Characters“ – so nennt der Absolvent der Universität
für angewandte Kunst seine ausdrucksvollen Figuren – prägen 2013
zum ersten Mal den öffentlichen Raum. Das
Buch beschreibt den Weg eines außergewöhnlichen Malers, der
es mit seinen Arbeiten von der Straße über die Hochschule bis
ins Museum geschafft hat. Der gebürtige
Tiroler zog nach Wien, um von dort die Welt der Kunst zu erobern. Golif
versteht es, mit Zeichnungen und Gemälden in Galerien zu bestechen
und mit riesigen Projekten einen Medienhype zu erzeugen. Viele Abbildungen
zeigen seine Entwicklung von 2013 bis 2023.
Folgende Autoren haben Beiträge
für das Buch geschrieben: David Staretz, renommierter Autor und Journalist,
selbst auch als Künstler tätig; Klaus Peter Flügel, Hamburger
Journalist und langjähriger Beobachter der europäischen Urban-Art-Szene;
Tanja Prusnik, Künstlerin
und Kuratorin sowie Präsidentin der Wiener Künstlerhausvereinigung;
Jan
Svenungsson, schwedischer Künstler
und Professor an der Universität für angewandte Kunst in Wien;
mit einem Vorwort von Herausgeber
Peter Doujak, Kulturmanager und Galerist. WWW.GOLIF.NET
Gerhard Pilgram
Zur Hölle mit Frieda
Ein ScHUNDroman [III]
90 S., geb., € 12,90
978-3-99138-093-1
Frieda, ein slowakischer Straßenhund,
der die Menschheit bereits vor Corona, Donald Trump und dem Dritten Weltkrieg
gerettet hat (siehe DIE KÖTERIN und KRIEG UND FRIEDA), bekommt es
diesmal mit Außerirdischen zu tun, die mit künstlicher Intelligenz
und der Hilfe rechtsextremer Parteien die Weltherrschaft erlangen wollen.
Bei so übermächtigen Gegnern kann es kein Happy End geben. Oder
vielleicht doch? Eine haarsträubende Tiergeschichte mit dem Zeug zum
Weltbestseller.
Nur für abgebrühte Leser*innen
ab 15 Jahren.
Sophie Reyer, Petrus Akkordeon
Lore und die Hasendrachen
140 S., geb., € 18,90
978-3-99138-099-3
Lore´s Eltern haben sich
getrennt. Als das Mädchen durch ein Loch in ihrem Kasten fällt,
begegnet es den Wulianen, einer Hasendrachen-Familie. Gemeinsam hilft Lore
diesen bei der Suche nach dem magischen Holz, das das Loch zum Kasten wieder
schließen soll. Im Kampf gegen den bösen Ritter Silberreiter
lernt Lore, mit ihrer Angst umzugehen und findet neue Freunde und Möglichkeiten,
mit der ungewöhnlichen Situation klarzukommen. MEHR: Drava&Wieser-Kinderbuch
Slowenische Seele
Literaturhistorische Anthologie
208 S., geb., € 21,00
978-3-85435-966-1
Herausgegeben von Anej Sam (Spaso
Cankovic) mit Illustrationen von Ksenija Konvalinka und mit Beiträgen
von Primoz Trubar, Adam Bohoric, Jurij Dalmatin, Janez V. Valvasor, Anton
T. Linhart, Valentin Vodnik, Anton M. Slomsek, France Preseren, Luiza Pesjak,
Janez Trdina, Fran Levstik, Josip Stritar, Josip Jurcic, Simon Gregorcic,
Ivan Tavcar, Janko Kersnik, Anton Askerc, Fran S. Finzgar, Vida Jeraj,
Dragotin Kette, Ivan Cankar, Oton Zupancic, Josip Murn, Alojz Gradnik,
Mara Lamut, Josip Vandot, Lili Novy, Janko Samec, Pavel Golia, Jus Kozak,
Igo Gruden, Prezihov Voranc, Tone Seliskar, Miran Jarc, Slavko Grum, Vladimir
Bartol, Srecko Kosovel, Edvard Kocbek, Pavla Medvescek, Misko Kranjec,
Matej Bor, Fran Milicinski - Jezek, Cene Vipotnik, Karel Destovnik Kajuh,
Vladimir Kos, Ivan Minatti, Ciril Zlobec, Lojze Kovacic, Tone Pavcek, Janez
Menart, Neza Maurer, Gregor Strnisa, Sasa Vuga, Kajetan Kovic, Bert Pribac,
Sasa Vegri, Milena Merlak, Jure Detela, Marjan Tomsic, Tomaz Salamun, Herman
Vogel, Tone Kuntner, Andrej Brvar, Milan Dekleva, Ana Rostohar, Jure Detela,
Franjo Francic, Vili Luzar, Vinko Möderndorfer, Maja Vidmar. Mit Bildern
von:Alojz Konec, Andreja Erzen, Angelo Bajuk, Anja Kranjc, Brane Kreuzer,
Darko Slavec, Dusan Sterle, Erna Ferjancic, Franc Vozelj, France Slana,
Gorazd Vahen, Igor Banfi, Irena Dimovska, Jasna Merkù, Joze Ciuha,
Joze Domjan, Joze Kotar, Jozica Skof, Klavdij Palcic, Ksenija Konvalinka,
Leander Fuzir, Maja Subic, Mira Ursic, Francisek Berce, Mojca Cerjak, Natalija
Seruga, Samo Jencic, Stane Jagodic, Tomaz Perko, Veljko Toman und Zoran
Rozic. (ET: Septober)
Andreas Pittler
Best of Pittler
200 S., geb., € 22,00
978-3-99138-098-6
Best of Pittler ist ein Querschnitt
aus dem Schaffen eines ewig Neugierigen, der seit Anbeginn zwischen den
einzelnen Genres hin und her wechselt, ohne dabei den Faden zu verlieren.
So macht uns der Band mit dem Romancier Pittler ebenso bekannt wie mit
dem Historiker, dem Kritiker, dem Analytiker, dem Essayisten. Die Werkschau
aus 30 Texten bringt uns einen feinsinnigen Beobachter nahe, dessen großer
Kenntnisreichtum von ihm in eine subtile Sprache gegossen wird, die freilich
auch die nötige Portion Humor nicht zu kurz kommen lässt. Mithin
ermöglicht dieses Buch, den Weg eines Schriftstellers nachzuverfolgen,
der immer wieder aufbrach, Neues zu entdecken und Altes dem Vergessen zu
entreißen. Dabei unterstreicht Pittler freilich, dass die großen
Zusammenhänge nie ohne Konsequenzen für den Einzelnen bleiben.
bereits
angekündigt:.................................................
Ditha Brickwell
Sieben Leben
Geschichten von Frauen und vom
Glück im Unglück
180 S., geb., € 21,00
978-3-99138-081-8
Eva Maria findet eine Bombe im
Garten (in Dresden, Februar 1945), Etta entkommt zweimal der Deportation
nach Auschwitz (in Berlin und Theresienstadt), Evelines Leben in Wien ist
gestört von der Angst vor den Fremden, Mariana in Paris verliert ihr
Kurzzeitgedächtnis durch eine Tumoroperation – sieben
Biografien aus dem vergangenen Jahrhundert von bestürzender Gegenwärtigkeit:
Wieder toben Kriege in unserer Nachbarschaft, Juden und Muslime drohen
einander mit Vernichtung – die Fremdenangst zerreißt unsere
Gesellschaft, die Umweltvergiftung greift nach unseren Köpfen …
die Geschichten vom Glück im Unglück stärken uns für
die Gegenwehr. Ditha Brickwell
studierte in Wien, Berlin und New
York, sie schreibt Romane, Essays und Erzählungen und lebt als freie
Schriftstellerin in Berlin.
Anna Derndorfer
zum glück weg
120 S., geb., € 21,00
978-3-99138-080-1
„zum glück weg“ ist eine mitreißende
Erzählung vom Loslassen und Aufbrechen. Ein Roadmovie voller Abenteuer.
Eine Hommage auf die Liebe zum Leben und das Glück: Die
Autorin tauscht Job und Wohnung gegen Freiheit und geht gemeinsam mit ihrem
Freund auf Reisen. Dabei erlebt sie Skurriles, Eindrucksvolles, Bewegendes.
Sie führt uns durch Landschaften quer durch Europa und
schildert dabei unterschiedliche menschliche Charaktere, die manchmal fein
gesponnen, dann wieder von unglaublicher Brutalität gekennzeichnet
sind. Anna Derndorfer absolvierte das Konzertfach für Violine, Instrumental-
und Gesangspädagogik sowie das Lehramt für Latein und Italienisch.
Nach einigen Jahren Unterricht an Musikschulen und Gymnasien beschloss
sie auf Reisen zu gehen...
Susheel Saini
Die Anarchie der Gedanken
280 S., geb., € 24,90
978-3-99138-082-5
Der Roman erforscht Transformation,
Gesellschaft und Liebe aus der Perspektive eines Suchenden. Das Buch ist
eine tief berührende Reise durch die menschliche Seele und die Macht
der Entscheidungsfreiheit: Dimitri, ein angehender Medizinstudent,
reflektiert kurz vor seiner Abschlussprüfung intensiv seine Rolle
in der Gesellschaft. Die Aufzeichnungen eines schwerkranken Patienten werden
zu einer literarischen Offenbarung, die Dimitris Leben maßgeblich
beeinflussen... Susheel Saini wurde
im Jahr 1983 in Wien geboren. Seine Eltern stammen aus Indien, was seine
kulturelle Identität prägte. Nach seiner Schulzeit entschied
er sich für ein Medizinstudium. Dr. Susheel Saini engagierte er sich
während der Studienzeit ehrenamtlich
in einem Hospiz und Altersheim.
Auch für Ärzte ohne Grenzen war er bereits im Einsatz.
Jovan Nikolic
Hotel Nicaragua
Erzählungen
150 S., geb., € 18,90
978-3-99138-083-2
In diesen Prosatexten begegnet
der Leser der Unwissenheit und dem Verlust beim Schreiben über Liebe,
und einer gezielten Suche nach verzerrter Realität. Der Oneirismus
(Tagtraumähnliche
Halluzinationen) und ein Hang zu unrealistischen Bildern und eine dystopische
Ausstrahlung seiner Texte lassen nachdenken.Jovan
Nikolic
aus Belgrad in Köln
bei Deutsche Welle wuchs in einer Roma-Siedlung auf. Er hielt zahlreiche
Seminare und Vorträge zur Roma-Kultur und Geschichte und war Kurator
mehrerer Ausstellungen. Nikolic ist Mitglied des serbischen und deutschen
PEN.
Maša Senicic
Zeitweilig wie Wochenendsiedlungen
100 S., geb., € 14,95
978-3-99138-084-9
Die Protagonistin der Gedichte
setzt je einen Punkt auf jeden Bestimmungsort ihrer intimen Verwandlungen,
skizziert ihr Verhältnis zu den urbanen, verlassenen und in Vergessenheit
geratenen Räumen und setzt ihnen Bilder einer Welt ihrer Wunschvorstellung
entgegen, wobei sie vorgegebene Positionen in Frage stellt. So vergänglich
wie Wochenendsiedlungen liefert diese poetische Landkarte Wegzeichen für
die Suche nach fehlenden Teilen. Maša Senicic zweites Buch Zeitweilig
wie Wochenendsiedlungen wurde ausgezeichnet mit dem Preis „Dušan Vasiljev“.
Als freie Autorin wirkt Sie an diversen unabhängigen interdisziplinären
Projekten mit und arbeitet an ihrer Doktorarbeit im Bereich Neue Medien
und Erinnerungsforschung.
Ilan Durovic
RAND
100 S., geb., € 14,95
978-3-99138-085-6
Migration und Reisen sind in Durovics
Poesie Topoi, innerhalb derer das lyrische Subjekt bestrebt ist, die physischen
und fiktiven Grenzen der (entlang der Klassen geteilten) Welten zu überblicken,
sie dem intimen Wesen des Individuums entgegenzusetzen und im Text zu dekonstruieren.
Ilan
Durovic lebt seit 2013 als freischaffender
Autor in Berlin.
Sama Maani
Warum uns der Iran nicht wurscht sein sollte – und Sigmund
Freud und Robert Musil auch nicht
Essays, Interviews, literarische
Betrachtungen
90 S., br., € 14,95
978-3-99138-078-8
In seinem neuen Buch widmet sich
der aus dem Iran stammende Schriftsteller, Psychiater und Psychoanalytiker
Sama Maani unter anderem den Fragen, was
uns unser Blick auf den Iran und andere islamisch geprägte Gesellschaften
über uns sagen mag, wieviel Literatur
in der Psychoanalyse steckt und was schon Sigmund Freud über Shitstorms
wusste.
Harald Raffer
Schlagzeilen-Gewitter
250 S., geb., € 24,00
978-3-99138-086-3
Vorverurteilungen gehören
zum Medienalltag. Nicht nur der immer
wieder zitierte „böse“ Boulevard, auch so genannte „seriöse“
Blätter, Rundfunk- und Fernsehanstalten halten es mit Persönlichkeitsrechten
und dem Schutz der Privatsphäre nicht immer so genau. Besonders soziale
Medien verbreiten Fake News und sorgen für irritierende Falschmeldungen,
die sich in Windeseile verbreiten.
Harald Raffer machte sich als
Chefreporter einer Tageszeitung einen Namen durch zahlreiche Exklusivberichte
und ungewöhnliche Interviews und „Wallraff“-Reportagen: Er schlief
als „Obdachloser“ im Asyl oder war wochenlang verkleidet als bosnischer
Gastarbeiter Achim Basilovic auf Job- und Herbergssuche in Kärnten
unterwegs usw.. Raffer unterrichtete viele Jahre „Medienkommunikation“
an der Klagenfurter Alpen-Adria-Universität.
Gašper Kralj
Ablaufdatum
Roman
268 S., br., € 18,00
978-3-99138-090-0
Dieser Roman hat einen namenlosen
Ich-Erzähler, einen Palliativpfleger. Er gibt den Eindruck, als ob
er für diesen Beruf geboren wurde. Seine scheinbar sorgfältig
geordnete Welt bricht buchstäblich
zusammen, wenn die Patienten den Kampf gegen den Tod verlieren: Sind
die Patienten auf natürliche Weise gestorben, handelt es sich um eine
Verschwörung der Angehörigen oder hat er ihnen sogar selbst beim
Übertritt ins Jenseits geholfen?
Emma Rodriga
Ausgestellte Krägen und Leute
120 S., geb., € 14,95
978-3-99138-087-0
Sybille ist rätselhaft, anziehend
und recht plötzlich. Es liegt ihr, wie aus dem Nichts aufzutauchen.
Aber um Sybille geht es nicht. Eine Schauspielerin muss eine Rolle ablegen,
von der sie sich den Durchbruch erhofft hat. Die Karriere, die sie sich
gewünscht hat, wird ihr zum Albtraum. Die Zeit ist ihr daraufhin sehr
leer, als Sybille erscheint und bald auch deren Probleme, denn – Sybille
ist krank. Immer schlechter geht es ihr und niemand weiß, warum.
Sybille ist bereits von ihrem bevorstehenden Tod überzeugt und lässt
es sich nicht ausreden. Und das Sterben will vorbereitet sein und eben
solches wird zum Projekt der Schauspielerin. Letztere will Kontrolle über
das eigene Leben nehmen, indem sie Regie für ein anderes führt.
Doch das Theater bewegt sich auf einem schmalen Grad zwischen Realität
und Einbildung und die große Suche der beiden richtet sich nach einem
Punkt: der Mitte.
Anna Derndorfer
24 Ein-Schaf-Geschichten für
Erwachsene
110 S., geb., € 12,95
978-3-85435-898-5
Haben Sie auch die Schnauze schon
so voll von Schafen? Hier ein Schaf, dort ein Schaf, da drüben ein
Schaf. Überall nur Schafe. Und mittendrin Sie. Irgendwann muss Schluss
sein mit Schafen. Irgendwann reicht es einfach. Und dieses Irgendwann ist
jetzt. Sie haben sich geschworen: Nie mehr
ein Schaf! Weder ein GemeinSchaf noch ein WirtSchaf noch ein FreundSchaf.
Und
da sitzen Sie nun. In einem netten, kleinen Lokal. Auf Ihrem Tisch steht
eine sprudelnde Schartnerbombe*
– ein herrliches Getränk, um die Hitze des Tages zu vertreiben. Der
Abend verheißt ruhige und entspannte Stunden. Die Vögel zwitschern
noch ihren letzten Gruß. Um Sie herum fröhliche Gesichter ob
des überstandenen Arbeitstages. Kein Schaf in Sicht. Gut so. Alles
ist schön und friedlich. Bis […]
*) Schartner Bombe ist eine österreichische Limonadenmarke
Richard Schuberth
Bus nach Bingöl
280 S., geb., € 21,00
978-3-85435-944-9
Nach Jahrzehnten des Exils kehrt
der Politologe und Sozialarbeiter Ahmet Arslan in sein Heimatdorf in die
kurdische Provinz Dersim in Ostanatolien zurück, um noch ein Mal seine
Mutter zu sehen. In seiner Jugend war er im politischen Widerstand gewesen,
war gefoltert und eingesperrt worden. Im Überlandbus nach Osten berührt
sich seine Geschichte mit den Geschichten anderer Passagiere. Einer jungen
Frau, die in Istanbul abgetrieben hat, eines Rekruten auf seinem Weg zur
„Terrorismusbekämpfung“, einer Geschäftsfrau, einer Neureligiösen
mit Drogenvergangenheit und eines deutschen Reiseschriftstellers, der sich
das Leben nehmen will. Im Laderaum reist in einem Sarg zwischen Koffern
auch eine tote Frau mit, die in ihrem Dorf beerdigt werden soll. Reflexionen,
innere Monologe, Rückblicke und Gespräche begleiten diese Busreise
im Frühling 2008, als sich das AKP-System noch den Anstrich von Demokratie
und postkemalistischem Aufbruch gab. Zurück im Dorf zerbrechen Ahmet
Arslans Gewissheiten nicht nur an der Gegenwart, sondern auch an der –
verklärten – Vergangenheit. Der lange
schwelende Konflikt mit seinem Bruder eskaliert, eine zerstreute Schar
verfolgter PKK-Kämpfer und -Kämpferinnen taucht auf, und doch
gelingt die beglückende Reise zurück in die Kindheit, ehe sie
ein abruptes Ende findet. … Der Roman schließt mit einer Tiergeschichte,
der Erzählung über die Liebe zweier Esel.
Ditha Brickwell
Engeltreiber
Im Hohlspiegel zweier Biografien erscheint das Schicksal
zweier Epochen
474 S., geb., € 26,90
978-3-99138-021-4
Ditha Brickwell lockt mit burlesk
erzählten Lebensgeschichten das Welttheater des 20. Jahrhunderts auf
die Bühne.
Geführt von ihrer bildreichen
Sprache fühlen wir Empathie für die handelnden Personen und begreifen
die komischen Momente auf dem düsteren Urgrund der Zeit. Die Perlenfädlerin
Genoveva und der heranwachsende Leo erzählen einander von ihrer Not
und tapferem Überleben in zwei Epochen; und wir ahnen den Ursprung
unserer heutigen Krisen – wie die apokalyptischen Reiter brechen sie hervor:
Pandemie, Hunger, Krieg … und der Sieg der bösen Clowns …
Engeltreiber ist der erste Band
der Trilogie Dunkelreise – eine Familiengeschichte über hundert Jahre
und deren Zeitbrüche. Wir begegnen
starken Frauen und fantasievollen Jugendlichen, die – von der Gesellschaft
an den Rand gedrängt – sich aus ihren Zwängen befreien. Sie entkommen
Hunger und Entbehrung im Krieg, der Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus
und den Härten der Nachkriegsgesellschaft. Die essayistisch-ironischen
Kommentare der Erzählfigur Leo lassen uns Kälte und Einsamkeit
in der Kindheit und Jugend von damals spüren, die über Generationen
weitergegeben wurde.
Post Bellum
Noch sind wir im Krieg
180 S., geb., € 19,80
978-3-85435-786-5
Dreizehn führende tschechische
und slowakische Künstler schreiben und zeichnen Geschichten von Zeitzeugen:
Dreizehn Comics, gezeichnet nach den Berichten von dreizehn realen Personen.
Dreizehn packende Geschichten von der Kriegsfront, aus Konzentrationslagern,
dem kommunistischen Gefängnis und der Welt der tschechoslowakischen
Staatssicherheit. Die Erzählungen basieren auf realen Gegebenheiten.
Sie stammen von Menschen, deren Schilderung die Dokumentaristen des tschechischen
Vereins Post Bellum aufgezeichnet haben. Durch die Zeitzeugen lernen wir
die Vergangenheit kennen und versuchen zu begreifen, wie sie im Leben der
einzelnen Menschen ihren Niederschlag fand. Es stellt sich die Frage, wie
hätte ich gehandelt? Comic als Spiegelbild der Realität: Comic
als eine Form, mit der sowohl persönliche Geschichten, als auch komplexere
historische Ereignisse aufgezeichnet und dargestellt werden können.
Da hierbei reale Begebenheiten erzählt werden, kommen darin nicht
nur Helden vor. Jedenfalls nicht im klassischen Sinn des Wortes. Einwanderer,
Flüchtlinge, Angehörige von Minderheiten oder der zweiten Generation
... Immer mehr Menschen leben in mehr als einer Kultur. Wie soll es Frieden
geben, wenn es vor den Grenzen Europas Krieg gibt, haben wir die Kriege
der Vergangenheit überhaupt schon überwunden?
Der Comic soll helfen, das Verborgene und Verdrängte sichtbar und
hörbar zu machen, und helfen, für die Zukunft zu lernen.
Uwe Schütte
mit Johann Lughofer und Daniela Kirschstein
Kunst-Maschine
Essays on the Gesamtkunstwerk Laibach
350 S., geb., € 25,00
978-3-99138-036-8
Über vierzig Jahre bereits
verstört und begeistert das slowenische Kunst- und Performancekollektiv
Laibach die internationale Kulturszene durch seine Verwendung totalitärer
Symbolik samt beständiger musikalischer Stiländerungen von martialischem
Industrial über Bombast-Rock bis zu symphonischen Werken. Laibach
hinterfragt nicht nur politische Denkstrukturen, sondern kritisiert staatliche
und religiöse Machtstrukturen insgesamt, sowie darüber hinaus
kulturindustrielle Vermarktungsmechanismen und die politischen Manipulationsstrategien
der Populärkultur. Dieser deutsche
wie englische Beiträge umfassende Band erprobt unterschiedliche
Zugriffe auf das gesamte Werk der slowenischen Provokateure,
von den Industrial-Anfängen bis zum aktuellen Symphoniewerk Alamut.
Karlin, Alma M. / Jezernik, Jerneja (Hg.)
Die Wanderbücher
Zu Fuß durch das Slowenien
der 1930er Jahre
350 S., geb., € 24,90
978-3-99138-022-1
Die Weltreisende Schriftstellerin
Alma M. Karlin schrieb in Deutsch. Sie war in den 1930er-Jahren mit ihrer
Reisetrilogie Einsame Weltreise, Im Banne der Südsee und Erlebte Welt
eine
der beliebtesten Reisebuchautorinnen im deutschsprachigen Raum.
Auch verfasste sie zahlreiche Novellen und Erzählungen, Romane und
populärwissenschaftliche Werke über Bräuche und Sitten vieler
Stämme und Völker der Welt. Die
witzigen, anekdotenhaften, ironischen, informativen, auch kritisch gefärbten
Wanderbücher werden durch zahlreiche Fotos, alte Ansichtskarten und
Blumenzeichnungen der Autorin in höchst interessanter Weise ergänzt.
Alles stammt aus dem Nachlass der Autorin in der Nationalbibliothek in
Ljubljana.
Alma M. Karlin
Hinter dem Himmelshund
In Geschichten um die Welt
350 S., geb., € 23,00
978-3-99138-005-4
Die Weltreisende und deutschschreibende
Schriftstellerin Alma M. Karlin (1889–1950, Celje, Slowenien) war in den
1930er Jahren mit ihrer Reisetrilogie Einsame
Weltreise, Im Banne der Südsee und Erlebte Welt eine
der beliebtesten Reisebuchautorinnen im deutschsprachigen Raum. Weniger
bekannt ist, dass sie auch zahlreiche Novellen und Erzählungen verfasste,
die sie meist während ihrer Weltreise in den Jahren 1919 bis 1927
skizzierte und nach ihrer Rückkehr nach Celje/Cilli fertigschrieb.
In den Geschichten begleiten wir
die Autorin literarisch auf ihrer Weltreise in den Jahren 1919–1927 und
folgen ihr nach Peru und Panama, Japan und China, in die Südsee und
nach Indonesien, nach Thailand und Indien der 1920er Jahre.
|
Die Autorin sieht entweder
als Ich- oder Sie-Erzählerin
mehr als den schillernden Schein
der Exotik oder Romantik,
sie interessiert sich betont
für die kleinen und großen
Tragödien der Frauen überall
auf der Welt,
dringt meist in die geistige Welt
ihrer Protagonisten und
in die geheimnisvollen Regionen
der menschlichen Seele.
Auch liegt über ihren Erzählungen
oft eine mystische Atmosphäre...
|
Jerneja Jezernik
Slowenien, meine lichte Heimat
Auf den Spuren von Alma M. Karlin
zu den malerischsten Orten Sloweniens
250 S., geb., € 28,00
978-3-99138-051-1
Die Weltreisende und deutschschreibende
Schriftstellerin Alma M. Karlin (1889–1950, Celje, Slowenien) war in den
1930er Jahren mit ihrer Reisetrilogie Einsame Weltreise, Im Banne der Südsee
und Erlebte Welt eine der beliebtesten Reisebuchautorinnen im deutschsprachigen
Raum. Weniger bekannt ist, dass sie in den 1930er Jahren auch ihre Heimat
Slowenien, damals noch ein Teil vom Königreich Jugoslawien, unzählige
Male durchwanderte. Im neuen Reise- und
Wanderbegleiter begeben wir uns auf ihren Spuren zu den malerischsten Orten
Sloweniens: grün, mit reicher Kultur und unvergesslichen Erlebnissen,
Kulinarik inklusive.
Wir fangen in Celje, in der einstigen
Fürstenstadt der mächtigen Grafen von Cilli und der Geburtsstadt
der großen Weltreisenden Alma M. Karlin an und wandern zur malerischen
Burg Obercilli, zur Cillier Hütte, nach Pecovnik und Svetina, zu einem
der schönsten Bergdörfer Sloweniens. Danach folgen wir Almas
Lieblingswegen nach Laško, der bekannten Bier- und Thermenstadt an der
Savinja. Im nahen Gracnica-Tal kann man in der unberührten Natur die
Überreste eines der ältesten Kartäuserklöster in Mitteleuropa
besichtigen und eine der schönsten Liebesgeschichten in der slowenischen
Geschichte nacherleben. Da Alma in den 1930er Jahren noch eine der besten
Schokoladen in Europa im Trappistenkloster Rajhenburg kosten durfte, besichtigen
auch wir die mächtige Burg in Brestanica. Im märchenhaft wirkenden
Schloss Pišece erleben wir, wie einst der Adel schaltete und waltete. Längere
Wanderungen lockten Alma auch nach Kozjansko mit seinen herausragenden
weißen Weinen oder nach Gorenjska, ins Alpenherz Sloweniens mit seinen
hohen Bergen und typischen kleinen Alpendörfern. Wir folgen Alma auch
ins imposante Logar-Tal und fahren auf der Solcava-Panoramastraße
mit herrlichen Ausblicken auf die Savinjer und Kamniker Alpen. Nicht zuletzt
begeben wir uns nach Dolenjska, wo Alma sich dem slowenischen Widerstand
anschloss, und wandern bis zur einem der schönsten Flüsse Europas,
der Krka an der kroatischen Grenze. Alles mit
vielen Insidertipps und mit echten Natur- und Wandererlebnissen in einer
der besten Green Destinations Europas.
SLOWENISCHE
BIBLIOTHEK Bestell-Liste-Slowenische-Bibliothek
Jerneja Jezernik
Alma M. Karlin – Mit Bubikopf und Schreibmaschine um
die Welt
Eine Biographie über die
Weltreisende, Polyglotte, Schriftstellerin und Antifaschistin
Alma M. Karlin (1889–1950) aus
Celje/Cilli, Slowenien
108 S., geb., € 24,00
978-3-99029-630-1
Alma M. Karlin – Mit Bubikopf und
Schreibmaschine um die Welt ist die erste deutsche Biographie in 9 Kapiteln
über das Leben und Werk einer der größten Weltreisenden
und deutschsprachigen Schriftstellerin Alma. M. Karlin (1889–1950) aus
Celje, Slowenien. Nach einer unglücklichen Kindheit in der zweisprachigen
untersteiermärkischen Provinzstadt am Sann in der alten k. und k.
Monarchie entflieht sie dem kleinbürgerlichen Milieu und geht 1908
nach London. Dort arbeitet sie in einem Übersetzungsbüro, legt
Prüfungen in Norwegisch, Schwedisch, Dänisch, Englisch, Französisch,
Spanisch, Italienisch und Russisch ab. Am 24. November 1919 verlässt
sie mit dem Reisepass ihrer neuen Heimat, des Königreichs der Serben,
Kroaten und Slowenen, den Cillier Bahnhof und bereist in den Jahren 1919–1927
als allein reisende Frau alle Kontinente. Mit dabei im Koffer sind ihre
Schreibmaschine Marke Erika und ihr handgeschriebenes Wörterbuch in
zehn Sprachen. Acht Jahre lang ist sie unterwegs, einzig im Vertrauen auf
die eigenen Fähigkeiten, sich überall auf der Welt durch Unterrichten
und Dolmetscherdienste als auch journalistische und belletristische Arbeit
Verdienstmöglichkeiten zu verschaffen. Sie überschreitet auf
ihrer Weltreise nicht nur geographische Grenzen, sondern auch die der Gesellschaftskonventionen,
indem sie die Welt als Frau, Künstlerin und Forscherin auf ihre eigene
Art „erleben“ will und damit ihre Leistung bis heute einzigartig bleibt.
Alma M. Karlin
Dann geh ich in den grünen
Wald
Meine Reise zu den Partisanen
Aus dem Slowenischen übersetzt von Jerneja Jezernik
308 S., geb., € 24,00
978-3-99029-600-4
Das Buch handelt von tragischen
und düsteren Ereignissen aus der Zeit der deutschen Besatzung Jugoslawiens
in den Jahren 1941–1945, gesehen und erlebt durch die Augen der kritischen,
unkonventionellen, an den Rand der Gesellschaft geschobenen deutschschreibenden
Autorin Alma M. Karlin. Als Gegnerin des Hitlerregimes und des Kommunismus
erzählt Karlin über ihre persönliche und bittere Erfahrung
mit der Gestapo, über ihre schwierige Zeit im nazistischen Lager Melje
bei Maribor und im slowenischen Widerstand in Bela krajina, dem sie sich
mit ihrer schriftstellerischen Tätigkeit angeschlossen hatte. Vor
den Augen der Leserschaft eröffnet sich ein kostbares und einzigartiges
Dokument der Erinnerungsliteratur der Zeit des Zweiten Weltkriegs.
Ein
subversiver Frauenroman am Vorabend des ersten Weltkriegs.
Ein beeindruckendes
Dokument der slowenischen Moderne.
Kveder, Zofka
Ihr Leben
224 S., geb., € 24,00
978-3-99029-628-8
Tilda, ein Mädchen aus behütetem
Elternhaus, wird dem sympathischen Gutsverwalter Roman zur Frau gegeben.
Schon bald erweist sich dieser Schritt als schwerer Fehler; das Gut ist
ein herabgewirtschafteter Flecken zwischen den Bergen, Roman ein Hallodri
und die reiche Mutter aus Triest hat garnichts, um die Schulden ihres Sohnes
zu begleichen. So beginnt die Leidensgeschichte einer Frau, in deren Vordergrund
die Darstellung des Heranreifens und der Entdeckung der eigenen Identität
in den traditionellen Rollen der Ehefrau und Mutter steht. Obwohl Tilda
vor allem als Ehefrau unglücklich ist, kann sie sich nicht aus dieser
Rolle lösen, denn sie ist überzeugt, dass ihr Schicksal an dem
des Mannes hängt, den sie, zu wenig überlegt, geheiratet hat.
Zofka Kveder, auch Kveder-Jelovšek,
Pseudonym Dimitrije Gvozdanovic (* 22. April 1878 in Laibach Österreich-Ungarn;
† 21. November 1926 in Zagreb, Königreich Jugoslawien) lebte als Berufsschriftstellerin
in Prag und schrieb in slowenischer, deutscher, tschechischer und kroatischer
Sprache, ab 1914 nur mehr auf Kroatisch. später lebte sie in Zagreb,
wo sie bis zu ihrem Tod in der südslawischen Frauenbewegung aktiv
war und gilt als erste große Erscheinung der slowenischen Frauenliteratur.
Ihr
Leben (1914) ist ihr letztes auf Slowenisch verfasstes Werk.
Noch einmal vom Neunten Land
Peter Handke im Gespräch mit Jože Horvat
94 S., geb., € 24,00
9783990296158
Die drei Gespräche, die Peter
Handke mit dem slowenischen Freund Jože Horvat führte – 1987 in Salzburg,
1988 im Karst und im Dezember 1992 in Paris –, entfalten sich um slowenische
Motive im literarischen Werk, über Sloweniens Unabhängigkeit
und den Krieg. Der »Bewohner des Elfenbeinturms« weilte, saß,
ist oft – meist zu Fuß – herumgekommen und hat viel, das Weite, das
Enge, wahrgenommen – in seiner „Geh-Heimat“. Landschaften, vor allem der
Karst, die Menschen und ihre Sprache, das Slowenische, finden sich im Schreiben
wieder, im Buch wie dem Anfang der 80er Jahre verfaßten poetischen
epischen Werk Die Wiederholung. So „heimisch“ es dem Autor im „Land der
Erzählung“ erging, so kritisch zeigt er sich zur Staatswerdung von
Slowenien. Bewandert in den Landen, die seit 1991 in Staatsgebilde und
Kriegswirren zerfallen, fügt Handke gängigen Balkan-Schlagworten
keine eilfertigen, abschätzigen Kommentare hinzu – vom Nachsinnen
gelebter, erlebter und beobachteter Vielfalt erfahren wir. Wie schon der
Abschied des Träumers vom Neunten Land. Da und dort auch unverstanden,
mißbraucht, geben auch die Ansichten und Einwände in diesen
Gesprächen, nicht mit ausgewogenem, wohl aber eigenes Erfahren wägendem
Wort, immer wieder Anstoß – zum Bedenken. „In
Die Wiederholung ist das gerecht beschrieben, nicht sine ira et studio,
es ist nur erzählt … Das Poetische und das Politische kann man nicht
trennen …“
Prežihov Voranc
Wildwüchslinge
8 Erzählungen
256 S., geb., € 24,00
978-3-99029-393-5
Nachdem Prežihov Voranc Mitte der
1920er Jahre seine ersten Erzählungen veröffentlicht hatte, die
keinen Erfolg hatten, hatte er zehn Jahre lang nichts mehr geschrieben
und sich nur seiner politischen Tätigkeit gewidmet. Erst Mitte der
1930er Jahre begann er wieder zu schreiben. Es entstanden einige Erzählungen,
die im Ton seiner Kärntner Heimat vor allem den Kampf der einfachen
Menschen um ihre Lebensgrundlagen thematisierten. Sie schildern elementare
Naturmenschen, ihre Charaktere und Lebensumstände, und sind aus dem
Gefühl des Mitleids mit ihnen und der Entrüstung entstanden.
Die Erzählungen entstanden zwischen 1935 und 1939 und erschienen zunächst
einzeln in der sozialistischen Zeitschrift Sodobnost.
Ciril Kosmac
Ballade von der Trompete und der Wolke
Roman
Aus dem Slowenischen übersetzt von Peter Wieser
174 S., geb., € 24,00
978-3-99029-631-8
Der Roman ist komponiert wie eine
Fuge, in der sich drei Themen miteinander verflechten: Peter Majcens zweifelndes
Suchen nach der richtigen Form der zu schreibenden Geschichte von Temnikar,
die vor den Augen des Lesers entstehende Parabel von Temnikars Heldenmut,
symbolisch überhöht zu einer Ballade von Zweifel und Entscheidung,
von Angst und Mut, und schließlich die Geschichte des Bauern ?rnilogar,
der sich im Verlauf der Handlung als falsches Gegenstück Temnikars
herausstellt. Dieser Roman vom menschlichen Tod und der Geburt eines Kunstwerks
stellt eine vollkommen neue Form der Beschäftigung mit der Frage von
Heldentum und Verrat im Krieg dar, es ist traditionelles Erzählen
und gleichzeitig modernste Prosa. Die Ballade ist wohl das bedeutendste
Werk des Neorealismus in der slowenischen Literatur und wurde mit Erfolg
verfilmt. Die Vorliegende Übersetzung aus dem Slowenischen ist von
Peter Wieser, nach einer Übersetzung von W. und M. Jähnichen,
die 1972 im Aufbau Verlag erschien.
Lojze Wieser
Der Wieser Verlag und Kurze Stationen
eines Lebens
Spezialist für Literatur aus dem europäischen
Osten
54 S., geb., € 24,00
978-3-99029-597-7
Als wir vor sechsunddreißig
Jahren begonnen haben, Literatur aus dem europäischen Osten zu verlegen,
als wir begonnen haben, den vielen Literaturen dieses Raumes ein Gesicht
zu geben, als wir die slowenische, kroatische, serbische, albanische, bulgarische,
rumänische, ungarische, tschechische, slowakische, polnische u. a.
Literatur herauszugeben begannen, war die Sowjetunion noch nicht Vergangenheit,
Jugoslawien noch nicht von einem Krieg zerstückelt und die Europäische
Union ein Friedensprojekt. Da haben wir das Hoffen gelernt und die Ahnung
einer vielstimmigen Welt im Sinn gehabt, von der uns die Autorinnen und
Autoren in ihren Büchern, ihren Versen, ihren Erzählungen und
ihren Träumen berichteten und die uns deren Übersetzerinnen und
Übersetzer ins Deutsche herüberbrachten. Es vergehen die Zeiten
und es kommen die neuen. Im 44. Jahr meines Verleger-Seins lege ich die
Zügel in jüngere Hand. Den Kutschbock mach ich frei. Ich werde
den trabenden Pferden nachschauen. Die Kutscherin hat die Zügel fest
in der Hand. Sie weiß sie zu halten. Die Erzählung geht weiter.
Es vergehen die Zeiten und die Uhr bleibt nicht stehen. Wir habe Neuland
betreten, haben zur Genüge gefehlt. Doch ohne die vielen stillen Kumpaninnen
und Compañeros, die da waren – privat und in Funktion – bei aufkommendem
Sturm, ohne die zahlreichen Wortlandstreicher, die dem Entlegenen, dem
Anderen und Neuen vertrauten, die halfen und gaben und das rettende Seil
zuwarfen und den Karren wieder und wieder aus dem Graben herauszogen, wären
wir oft schon gestrauchelt. Sie alle, und die Leserinnen und Leser, teilten
mit uns die Fantasie und vertrauten. Ja, wir alle haben das Hoffen gewagt
und bis heute behalten!
Josip Jurcic
Der zehnte Bruder
Roman
Aus dem Slowenischen übersetzt von Ludwig Vipauc
256 S., geb., € 24,00
978-3-99029-634-9
Der Roman Der zehnte Bruder (Deseti
brat) ist der erste in slowenischer Sprache geschriebene Roman der modernen
Zeit. Anhand verschiedener menschlicher Schicksale begegnen wir der feudalen,
wie auch der erwachenden bürgerlichen Welt einerseits und der dörflichen
Struktur, in zeitverschobener Erzählung. Darin widerspiegelt sich
die erwachende Intellektualität, die sich and der dörflichen
Realität reibt und nahezu zerbricht. Die gut lesbare Liebesgeschichte,
durchsetzt mit Elementen einer Kriminalgeschichte trifft den Geist der
damaligen Zeit. Die ihr angekreideten Schwächen in der Erzählstruktur
können die Begeisterung und die Akzeptanz des Romanes zum Zeitpunkt
des Erscheinens nicht schmälern. Die Lesebarkeit wird durch die humoristischen
Beschreibungen des Dorfsonderlings Krjavelj geradezu gefördert. Der
zehnte Bruder figuriert im Roman als verbindendes Element zwischen der
ruralen und urbanen Welt. Ob er daran scheitert? Der Roman ist erstmals
1866 als Romanbeilage der Südsteirischen Post, übersetzt von
Ludwig Vipauc, erschienen. Diese Übersetzung bildete 1960 die Grundlage
der bearbeiteten Herausgabe des Romans von Ferdinand Kolednik bei Habbel
in Regensburg. Auch hier gilt: Diese Übersetzungen sind aus heutiger
Sicht auch deswegen so wertvoll, da sie nah an der Zeit des Entstehens
des Romanes geboren wurden, und sie sind im Stande, den Geist dieser Literatur
oft tiefer – wiederzugeben und erhellen oft die Stimmung jener Zeit, lediglich
die Orthographie wurde leicht den heutigen Lesegewohnheiten angepasst.
Janko Pleterski / Drago Druškovic
Der ungleiche Grenzstreit
übersetzt von Franci Zwitter jun. und Peter Wieser
76 S., geb., € 24,00
978-3-99029-396-6
„In der Zeit, als es in den habsburgischen
Ländern noch keine Nationen gab, als alle noch lediglich die Untertanen
des deutschen Kaisers und der deutschen Feudalherren waren, waren die Kärntner
Bauern und Holzer, die Manufakturarbeiter und Bergleute, die Säumer
und Fuhrmänner, die bäuerlichen Händler und Handwerker,
sei es deutscher oder slowenischer Sprache, noch ein »einerlei Volk«.
Damals war die Sprachengrenze stabil, man wusste, wo man »v Niemce«
(»ins Deutsche«) und wo in »das Windische« kam.
Urban Jarnik meinte noch 1826, dass sich die deutsche Sprache nur sehr
langsam gegen den Süden zu ausbreite, alle hundert Jahre um eine Wegstunde.
Damals ging man noch zu Fuß. Dann entfaltete sich auch in Kärnten
das deutsche Bürgertum in den Städten und Märkten, in den
Manufaktur- und Bergwerksverwaltungen, auf den Großgrundbesitzen,
und es entstand auch hier die deutsche Nation mit ihrer Ideologie, dass
alles, was der Sprache und dem historischen Besitze nach deutsch ist, zu
einer Kraft vereint werden muss“, schreibt Janko Pleterski in diesem Band.
In diesem Band interessiert uns
auch der zweite des in deutscher Sprache verfassten Romans aus der Feder
des Kärntner Schriftstellers Josef Friedrich Perkonig, Die Patrioten.
Auch Perkonig beschäftigt sich zeitgleich mit der Abstimmungsthematik,
über die er 1937 angefangen hat zu schreiben. Zu Prežihs Roman stelllte
er 1947 fest: „Wenn man jenen Gewährsmann um die Namen von Lebenden
fragt, in denen sich das Seiende ankündigt, dann vernimmt man etwa
von Lovro Kuhar, der in dem Roman Požganica (Die Brandalm) eine bisher
ungekannte Tiefe ausgelotet hat.“ Dies stellte er 1947 fest. Perkonig´s
1937 begonnener Roman erlebte seinen ersten Vorabdruck 1940 – während
des „Tausendjährigen Reichs“. Erschienen ist er letztlich 1950. Zwei
Annäherungen, die gegensätzlicher nicht sein könnten.
Prežihov Voranc
Maiglöckchen
Erzählungen
106 S., geb., € 24,00
978-3-99029-627-1
Kindschaft ist keine Idylle. Naiv,
wer glaubte, das Kind sei naiv, kindisch, wer sich ihm so nähert.
In Prezihov Voranc‘ elf Kindheitsgeschichten, eindringlich und leise erzählt,
erscheinen Kinder nicht als kleine Erwachsene, vielmehr sind sie (noch)
ganz Mensch. Erlebnisse und Begebnisse, frühe Müh‘, schroffer
Verweis, aber auch Wärme und Zuneigung an den kargen Alpenhängen,
auf der Pacht, dem Keuschlerhof, am Rand des Dorfs und auf dem Weg in die
Stadt – wahrgenommen im Kindblick. Keine alters (allzu)weise Suche nach
der verlorenen Kindschaft, nicht die gesuchte Erinnerung, einfach aufgehobenes
Leben. Maiglöckchen – Prežihov Voranc letztes Buch.
France Prešeren
Gedichte
146 S., geb., € 24,00
978-3-99029-424-6
Bis auf einige wenige Gedichte
am Ende dieses Bandes wurden alle von Klaus Detlef Olof ins Deutsche übertragen.
Sie geben Einblick in das poetische Werk des Dichters, der bis heute die
slowenische Sprache prägt und geben wieder, wie sich im Laufe der
letzten 140 Jahre die Sprache selbst verändert und das Verständnis
entwickelt hat. Mit Prešeren konnte man erstmals sagen, dass alles, was
die slowenische Sprache poetisch, bildlich, gefühlvoll und ergreifend
sagen will, sie auch kann. Mit ihm und in ihr konnte alles gesagt, mit
ihr konnte alles ausgedrückt werden und es gab keinen Grund mehr,
sich gegenüber anderen minder zu fühlen. Prešeren steht am Anfang
einer Bildlichkeit, die für Hoffnung. Sem dolgo upal in se bal
/ Hab lang gehofft und bang verzagt stellt er seinem Gedichtband 1848
voran. Mit diesen Gedichten wird der selbstbemitleidenden Kleinheit der
Boden entzogen. Im Slowenischen kann memoriert, erzählt, gesungen
und beschrieben werden, es kann begründet, gedacht und geträumt
werden, denn das Slowenische vereint in der Sprache die Poesie des Alltags
und die Melodie des Echos und das Memorierende der Zeremonie.
Über
den größten slowenischen Dichter:
Ernestina Jelovšek
Erinnerungen an France Prešeren
Erstmals im deutschen Original aus den Manuskript herausgegeben
162 S., geb., € 24,00
978-3-99029-619-6
Darum, wer immer nachstehende »Erinnerungen«
die gerade vor zwanzig Jahren (1875) geschrieben und vor 10 Jahren (1885)
wieder abgeschrieben wurden, in die Hände bekommt, dem mögen
diese Zeilen als Einleitung, als der Schlüssel (zu France Prešeren,
Anm. Red.) dienen. Manches hätte ich jetzt vielleicht anders aufgefaßt
und geschrieben: meine Ansichten hat die Erfahrung, der Einblick in unsere
Verhältnisse teils gemildert, teils verbittert, manches mal dachte
ich schon daran, das Buch zu vernichten; warum sollen andere in ein Leben
schauen, das sie so wenig verstehen, dachte ich mir häufig, was ist
ihnen Prešeren! – Bitteres Leiden, Mangel, Vereinsamung, das Ringen um
das tägliche Brot, haben mich Gott näher gebracht, meine religiösen
Ansichten sind mildere idealere geworden! und doch, was ich geschrieben,
mag bleiben, denn noch einmal schreiben möchte ich das Buch nicht,
es fehlt mir dazu an Zeit, an Ruhe und meine Augen sind zu leidend, sie
erlauben mir keine solche Anstrengung mehr. Schließlich, was die
Ansichten Prešerens betrifft, die ich niedergeschrieben, daran dürfte
ich ja so nicht ändern, dann wäre es doch besser, das Buch zu
vernichten. Und so mag es denn aufbewahrt bleiben, für eine bessere
Zeit!“, schreibt Ernestina Jelovšek, Tochter von France Prešeren, am 21.
August 1895 in Ljubljana. Fast unbegreiflich, dass ihre warmherzigen, auf
Deutsch geschriebenen Erinnerungen in slowenischer Übersetzung auch
heute noch eine Rarität darstellen, im Original, auf Deutsch geschrieben,
wurden sie in den eineinhalb Jahrhunderten kein einziges Mal verlegt. Nun
werden sie jedenfalls erstmals der Leserschaft vorgelegt. Ernestina Jelovšek
sei Dank!
Ivan Cankar
Eine einzige Nacht
Kurzgeschichten 1897–1920
Herausgegeben von Peter Scherber
222 S., geb., € 24,00
978-3-99029-616-5
Der Slowene Ivan Cankar war Lyriker,
Dramatiker und vor allem Prosaschriftsteller. Aus ärmlichen Verhältnissen
stammend lebte er von 1896 bis 1909 in Wien, wo er einen großen Teil
seiner Werke schrieb und in seiner slowenischen Heimat veröffentlichte.
Seine Prosaarbeiten erschienen schon seit 1900 in der damaligen Tagespresse
(Prag, Zagreb, Wien, Ljubljana), in Anthologien und in einigen ihm gewidmeten
Publikationen in deutscher Übersetzung. Cankars Prosa reicht von kurzen
Skizzen über Erzählungen und Satiren bis zu größeren
Novellen und Romanen, von denen hier eine möglichst repräsentative
Auswahl gezeigt werden soll.
Josip Jurcic
Johann Erasmus Tattenbach
Historischer Roman aus dem XVII.
Jahrhunderte der steiermärkischen Geschichte
Aus dem Slowenischen von Franz Rainerow
150 S., geb., € 24,00
978-3-99029-632-5
Es war das prächtige Schloss
und die außergewöhnliche Geschichte des adligen Edelherren Ivan
Erasmus Tattenbach, die Josip Jurcic zum ersten slowenischer Feuilletonroman
animierten. Darin erzählt der Autor – zum 200. Jahrestag – von der
Niederschlagung der kroatisch-ungarischen „Zrinj-Frankopan-Verschwörung“
gegen die Habsburgerkrone. Tattenbach wird als charakterschwach, naiv und
selbstgefällig beschrieben, ist lediglich auf persönlichen Vorteil
aus, biedert sich taktisch an die habsburgfeindlichen kroatischen und ungarischen
Herrscher an und bleibt – 1667 – in den Intrigen der Magnaten-Verschwörungen,
und von seinem Kammerdiener verraten, wortwörtlich hängen. Auf
Deutsch erschien das Buch zuerst 1912 in Prag. Die Orthographie wurde leicht
den heutigen Lesegewohnheiten angepasst.
Anton Haderlap
Graparji. So haben wir gelebt
Erinnerungen eines Kärntner Slowenen an Frieden
und Krieg
Aus dem Slowenischen übersetzt von Metka Wakounig und Klaus Amann
144 S., geb., € 24,00
978-3-99029-621-9
Anton Haderlap erzählt in
seinem Buch Graparji die Geschichte seiner Familie und seines Tals seit
dem Ersten Weltkrieg. Schauplatz der Erzählung ist die Gegend um Eisenkappel
in Südkärnten, die den Literaturkennern aus den Werken von Florjan
Lipuš und Maja Haderlap bekannt ist. Es ist eines der Kerngebiete der slowenischsprachigen
Bevölkerung Kärntens. In eindrucksvollen Szenen entsteht ein
bewegendes Bild vom kargen Leben der Keuschler, Jäger und Holzarbeiter,
von ihren Schicksalen und ihren bescheidenen Freuden. In diese Welt bricht
1938 mit der Annexion Österreichs der Nationalsozialismus mit aller
Gewalt ein. Hitlers Auftrag „Macht mir dieses Land deutsch!“ bedeutet für
die slowenischsprachige Bevölkerung in Kärnten Verfolgung, Unterdrückung
und Gefahr für Leib und Leben. Vor allem nach der, verharmlosend als
„Aussiedlung“ bezeichneten, Deportation von mehr als 1000 Kärntner
Sloweninnen und Slowenen im Frühjahr 1942 erhielt die Widerstandsbewegung
in Südkärnten starken Zulauf. Auch der Vater von Anton Haderlap
schloss sich den Partisanen an. Als daraufhin seine Mutter, zwei Tanten
und ein Onkel sowie die im gemeinsamen Haushalt lebende Cousine Mici verhaftet
und nach Ravensbrück und Dachau deportiert wurden, flüchtete
der damals vierzehnjährige Anton Haderlap mit einer anderen Tante
und seinem elfjährigen Bruder Zdravko in die Wälder an der österreichisch-jugoslawischen
Grenze und schloss sich dem bewaffneten Widerstand gegen Hitler an.
Prežihov Voranc
Wien, Paris, Saualm
Geschichten und Reportagen
186 S., geb., € 24,00
978-3-99029-394-2
Die Auswahl versammelt acht Erzählungen
und Reportagen. Als Sechzehnjähriger schrieb der »junge Pferdeknecht«
(Zofka Kveder) seine ersten Geschichten, seine sozialkritische Erzählung
Im Winter (1911) spricht bereits sein grundlegendes Thema an: die entwürdigende
Situation der Keuschler und Kleinbauern. In der grotesk-naturalistischen
Skizze Sektor 5 (1926) schildert er die Sinnlosigkeit
und Anomalie des Krieges auf den berüchtigten Kriegsschauplätzen
des 1. Weltkrieges und stellt Fahnenflucht als einzige Chance dar, um dem
Widersinn des Krieges zu entkommen. Er
arbeitet seine eigene Desertion auf, die ihn in die Abruzzen verschlagen
hat, wo auch die seraphisch-schöne Geschichte Das Mädchen mit
der Mandoline (1924) spielt. Zwischen 1930 und 1939 lebte er als Sekretär
des Internationalen Roten Kreuzes und der Internationalen Gewerkschaft
in Wien, Prag, Berlin und Paris und verbrachte einige Zeit im Gefängnis.
Auf diese Erfahrungen stützen sich seine politisch-poetischen Reportagen
Wien (1940/46) und Paris (1940/46). Seine Apotheose der Südkärntner
Lebenswelt unter dem politisch-historisch konnotierten Kürzel Saualm
entstand 1948. Die Kurzgeschichte Das Tal ohne Namen (1948) ist eine poetische
Ironisierung der Selbstverliebtheit einer Kultur, die allzu lange im Schatten
der großen Nachbarn gestanden ist. Die Geheime Lesestube (1949) schließlich
ist das einzige vollendete Kapitel aus dem Romanprojekt Pristrah (Angst),
der Geschichte der Selbstkultivierung der slowenischen Bevölkerung
seit 1848.
Prežihov Voranc
Die Brandalm
Roman aus den Umsturztagen
Aus dem Slowenischen übersetzt
von Anton Svetina und Peter Wieser
410 S., geb., € 24,00
978-3-99029-392-8
Der slowenische Schriftsteller
Prežihov Voranc (eigentlich Lovro Kuhar) erzählt in seinem „Roman
aus den Umsturztagen“ Die Brandalm von den Wirren nach dem Ersten Weltkrieg,
nach dem Zerfall der k. u. k. Monarchie, von den Sehnsüchten nach
Freiheit und Gleichheit, Brüderlichkeit und Souveränität.
Der Leser wird hineingezogen in Ereignisse, die ihm am Beispiel Kärntens
die historische Wirklichkeit und die Tragödie nationaler Konflikte
enthüllen. „Das Zwei-Millionen-Volk der Slowenen im Herzen Europas
ist durch eine Reihe geschichtlicher Ereignisse völlig zu Unrecht
an den Rand des europäischen Literaturschaffens gedrängt worden“,
lesen wir in der Ankündigung zur Erstveröffentlichung 1983. Und
weiter: „In seinem Ringen um Selbsterhalt, in seinem Ankämpfen gegen
die Vierteilung sind die Slowenen auf vier Staaten zerrissen: neben der
Republik Slowenien im jugoslawischen Staatenverband noch auf Italien, Österreich
und Ungarn – hat es in allen vier Staaten bemerkenswerte künstlerische
und literarische Werke hervorgebracht. Waren noch im 18. Jahrhundert der
Komponist Jakob Petelin Gallus oder im 19. Jahrhundert der Architekt Jože
Ple?nik anerkannte Größen europäischen Kulturschaffens,
so ist das Einbinden des slowenischen Beitrages in den europäischen
Kulturraum in den Jahrzehnten seit dem Ersten Weltkrieg nahezu zur Unbedeutsamkeit
geschrumpft.“ Das hat sich in den vier Jahrzehnten seither ganz und gar
verändert. Der Raum, in dem diese Literatur entsteht, ist klein und
doch so klein nicht. Nicht nur zum slowenischen Zentralraum, auch zum österreichischen
musste erst einmal die Tür aufstoßen werden. Mit dem Ende der
Siebzigerjahre kam es zur sichtlichen Veränderung. Ausgehend von Klagenfurt/Celovec.
Die Slowenische Bibliothek gibt einen bemerkenswerten Einblick.
Kokot, Andrej
Das Kind, das ich war
Erinnerungen an die Vertreibung
der Slowenen aus Kärnten
150 S., geb., € 24,00
978-3-85435-620-8
Im Jahre 1942 wurde Andrej Kokot
wegen seiner Zugehörigkeit zur slowenischen Volksgruppe mit seiner
Familie von den Nationalsozialisten deportiert. In den Jahren 1942 bis
1945 war er mit seiner Familie in den Lagern Rehnitz, Rastatt und Gerlachsheim
interniert. Sein Bruder Jožek Kokot wurde am 25. September 1944 im KZ Mauthausen
erhängt. In den Frühlingsmonaten 1945 kehrte die Familie zurück
nach Köstenberg. Von 1963 bis 1980 war Andrej Kokot Sekretär
des Slowenischen Kulturverbandes in Klagenfurt/Celovec. Ab dem Jahre 1980
bis ins Jahr 1991 arbeitete er als Kulturredakteur der slowenischsprachigen
Zeitung „Slovenski vestnik“.
Josip Vidmar
Zur Frage der Slowenität
Zwei Essays
Mit einer Bemerkung von Lojze Wieser
84 S., geb., € 24,00
978-3-99029-635-6
Der Zweite Weltkrieg hat mit seinen
KZs und der Schoa die Zivilisation industriell auszurotten begonnen. In
dieser Zeit sich hinzustellen und über das kulturelle Problem der
Slowenität nachzudenken, wie dies Josip Vidmar schon 1932 tat, und
sich den Zwängen der Assimilation und dem Verzicht auf eigene Kulturalität
zu widersetzen, war nicht nur mutig, es hat auch die Grundlagen geebnet,
auf denen die antifaschistische Widerstandsbewegung gegen das Hitler-Regime
erfolgreich werden konnte, indem Achtung und Würde jeder einzelnen
Kultur und Sprache, unabhängig von Größe und Staatlichkeit,
erstmals nicht nur postuliert wurde, vielmehr sich auch manifestierte.
Es ist darum auch kein Zufall, dass sich Josip Vidmar unter den Mitbegründern
der slowenischen Befreiungsfront (OF) befindet. Viele der darin gewonnenen
Erfahrungen wurden zur Grundlage der späteren Blockfreien Bewegung.
Es überrascht auch nicht, dass Josip Vidmar, nach Jahrzehnten der
innerjugoslawischen Verknöcherung der 1981 in Klagenfurt/Celovec formulierten
Idee des gemeinsamen oder einheitlichen Kulturraumes viel abgewinnen konnte.
Erstmals in der Geschichte wird die Frage der Kulturalität nicht als
nationale und territoriale Frage gestellt, sondern als geistige und seelische,
die ohne Verschiebung von Grenzen, Verrückung und Zwangs- oder Freiwilligenassimilation
ein friedliches Zusammenleben ermöglicht und den in Bewegung kommenden
Menschen eine friedliche, alle Sprachen und Kulturen achtende Perspektive
eröffnete. All das sind Gründe, warum wir uns entschlossen haben,
dieses Buch zum Wiederlesen vorzulegen.
Barbara Maier / Lojze Wieser
Pita, Burek oder Börek?
Balkan-Impressionen
48 S., geb., € 24,00, Lesebändchen
978-3-99029-561-8
Šopska, Griechischer oder Çopansalat;
Köfte, Kebab oder Cevapcici, Pita, Burek und Börek. Serbisch
und Bosnisch, Makedonisch und Montenegrinisch, Bulgarisch und Türkisch,
Albanisch und Kajkavisch. Das sind nur einige der vielen Speisen, die,
in verschiedenen Varianten zubereitet, zwischen Klagenfurt und Istanbul
gegessen werden, und wenige der vielen Sprachen, die man auf dem Balkan
zu Hören bekommt. Das Ehepaar Lojze Wieser und Barbara Maier hat 2008
auf einer Erkundungsreise über den Balkan mehr als 5000 Kilometer
zurückgelegt. Ihre Eindrücke schilderten sie in einer zehnteiligen
Serie im Crossover der österreichischen Tageszeitung Der Standard.
Dušan Jelincic
Sternklare Nächte im Karakorum
Roman
286 S., geb., € 24,00
978-3-99029-629-5
Mit dem Roman Sternklare Nächte
im Karakorum gelang Dušan Jelincic ein außerordentlicher literarischer
Wurf, der aus der sogenannten Bergsteigerliteratur ein literarisches Werk
machte. Die Kritik war begeistert. Ein Roman mit alpinistischer Thematik,
die Protagonisten sind reale Figuren. Die Rahmenhandlung spielt im Himalaja
bei eisigen Stürmen und Schneegestöber, sie kehrt uns die inneren
Zustände der Alpinisten hervor, die sie zunehmend zu beherrschen beginnen.
Der innere Monolog der Bergsteiger wird zum roten Faden der Erzählung.
Der Alpinismus als Metapher des Lebens. Ist doch der Aufstieg ein Synonym
der Reise ins Intimste des Menschen. Auch dort sind Abgründe, sind
Einsamkeit, Größe und Kleinheit Formen, vor denen man sich verstecken
möchte. Auch die Alpinisten versuchen davor zur flüchten, doch
die Tragödien und die Toten beim Aufstieg katapultieren sie zurück
in die Realität. Und damit beginnt erst der wirkliche Kampf. Der Kampf
ums Überleben. Der Kampf um das Leben selbst.
Viele
Jahre spielte Berta Bojetu am Puppentheater Ljubljana und war Mitbegründerin
der Theatergruppe Koreodrama, die 1984 ihr Bühnenstück„Ein Gespräch
im Hause Karlstein“ spielten, das Jahre später als Lyrikband unter
dem Titel Besede iz hiše Karlstein „Worte aus dem Hause Karlstein“ erschien
und jetzt hier übersetzt von Klaus Detlef Olof, erscheint:
Bojetu Berta
Worte aus dem Hause Karlstein Jankobi
Gedichte zweisprachig
56 S., geb., € 24,00
978-3-99029-626-4
„Die Haltung gegenüber den
jüdischen Menschen in Slowenien, habe sich seit den Pogromen im 19.
Jahrhundert nicht wirklich verändert, auch wenn es nur mehr 44 gezählte
Jüdinnen und Juden in Ljubljana gibt“, erzählte Berta Bojetu
Ende der Achtzigerjahre in einem kleinen Freundeskreis. Ihr Gedichtband
Besede iz hiše Karstein war soeben auf Slowenisch erschienen. Eines der
Ergebnisse dieses Gespräches war die Veröffentlichung des Romans
Filio ni doma (1990) – Filio ist nicht daheim, dem 1995 Das Vogelhaus folgte.
Die Figuren, denen wir im Gedichtband begegnen, wachsen aus dem Gedichtband
in ihre Prosa und erwachen in den Romanen zu neuem Leben. Immer geht es
um Liebe und Erotik. Vögel treten auf, die Sexualität in ihrer
die Seele umwebenden Umgarnung schwingt durch den Raum, Kinder, Krieger
und Reiter, der durch die Finger gleitende Sand, der Spuren hinterlässt.
Mächtige, zur Dominanz erwachende Gestalten, immer begleitet von unsichtbarer
Gewalt. Kinder, Meer, Wellen, das Rauschen, der Schutz hinter Steinbauten
– daraus webt Berta Bojetu Literatur. Das sind Themen, die ihr Schreiben
und die Gespräche über Jahre bestimmen. Es ist ihre Seele, die
Sprache wird. Der folgt sie. In jedem Vers. In jedem Wort, das sie zugleich
so verletzlich, so heilig macht. Nun liegt der Gedichtband Worte aus dem
Haus Karlstein Jankobi / Besede iz hiše Karlstein Jankobi in einer zweisprachigen
Ausgabe vor und leistet Filio Gesellschaft...
Srecko Kosovel
Gedichte / Pesmi
Slowenisch – Deutsch
übersetzt von Ludwig Hartinger
62 S., geb., € 24,00
978-3-99029-613-4
Berta Bojetu
Filio ist nicht daheim
Aus dem Slowenischen übersetzt von Klaus Detlef Olof
252 S., geb., € 24,00
978-3-99029-624-0
Der wortgewaltige Roman Filio ist
nicht daheim zählt wahrscheinlich zu den außergewöhnlichsten
slowenischen Werken überhaupt. Die üppige poetische Sprache,
der reiche Symbolismus und der sensible Blick der Autorin für alles
Erotische und Sexuelle stechen deshalb so heraus, weil sie damit eine Anti-Utopie
zeichnet, die einem Bestiarium des Wahnsinns ähnelt. Die Fabelwesen
hier sind raubtierhafte Menschen, die ihr totalitäres Regime über
systematische Vergewaltigung regeln. Die Männer der unteren Stadt
sind die absoluten Herrscher einer Insel, die wie eine Strafkolonie für
Frauen wirkt. Und doch scheint alles so vertraut und alltäglich zu
sein, so unbeschwert natürlich – dass sich das Buch eigentlich wie
ein trojanisches Pferd im Gedanken der Unterdrückung liest: Es sprengt
von innen heraus.
Lojze Wieser
„Hab lang gehofft und bang verzagt“
50 S., geb., € 24,00
978-3-99029-636-3
Werkstattbericht zum Projekt
Slowenische Bibliothek ("...Nach dem Ruck, der zum Erscheinen von Florjan
Lipuš‘, Der Zögling Tjaž, 1981 im Residenz Verlag (in der Übersetzung
von Peter Handke und Helga Mracnikar), durchs Land ging, wäre die
Begeisterung wohl schnell versiegt, wenn nicht Drava und dann auch Wieser
eine systematische Veröffentlichung slowenischer Literatur – sowohl
im Original als auch in Übersetzungen – begonnen hätten.")...
Jože Javoršek
Gefährliche Erinnerungen
Paris – Ljubljana
Aus dem Französischen übersetzt von Bertram K. Steiner
232 S., geb., € 24,00
978-3-99029-623-3
Elfriede Jelinek zu Jože Javoršks
Gefährliche Erinnerungen, 2007, Auszug:
„Jože Javoršeks Biographie ist eine der ungeheuerlichsten, die ich je gelesen
habe, aber es ist ja jedes Leben ungeheuerlich, wenn man es näher
betrachtet, und manchmal kommen Ungeheuer heraus, und manchmal Menschen,
die sich selbst mit größter Akribie wie unter dem Mikroskop
betrachten können. Natürlich erschrecken sie dabei. Ein Wunder
dass sie nicht vor Entsetzen zusammenklappen. Doch wenn sie genau nachdenken,
wenn sie um sich schauen und einen Abgrund sehen, dann klammem sie sich
mit ihren Gedanken, die dünn sind wie Kinderfinger an den Rand. Oder
aber sie liegen, wie ein Tier, das seziert werden soll auf einem wackligen
Klapptisch, der alles mit sich reißen kann, jeden Augenblick, wenn
er unter einem zusammenbricht. Javoršek
hat eine der hundertmal zerfetzten und wieder zusammengeflickten Biographien
geschrieben, die aus den Brüchen des vergangenen Jahrhunderts, aus
sehr tiefen Tiefen aufgetaucht sind, aus Tiefen, in denen so viele Menschen
verschwunden sind, dass man sich nicht einmal ihre Zahl vorstellen kann.
Nein, diese Seziertische der Geschichte sind nicht wie das berühmte,
auf Knopfdruck funktionierende Wundertischchen des Bayernkönigs Ludwig
in Neuschwanstein, das fleißig aufgetaucht und wieder verschwunden
ist, aufgetaucht ist es voll feiner Speisen, abgetaucht ist es voller Knochen
und Fleischfetzen. Die Fetzen der Geschichte werden hier nicht lautlos
abgeräumt, sie werden vor uns hingespuckt. Es fehlen einem die Worte.
Jože Javoršek fehlen sie nicht, obwohl man es kaum begreifen kann, was
er erlebt hat und auch noch aufschreiben konnte. „Ich kann nicht mehr,
ich suche die Worte, um meine Gedanken festzuhalten. (…)“
Aleš Debeljak
Untergang der Idole
Essay
Aus dem Slowenischen übersetzt von Franci Zwitter jun.
56 S., geb., € 24,00
978-3-99029-625-7
Die jüngere Künstlergeneration
– in Ton, Tanz, Wort und Bild – hatte im Jugoslawien der 80er Jahre ein
elastisches Netz der kulturellen Vielfalt und Anregung geknüpft und
in neueste Strömungen in West und Ost gesetzt: wider politischen Zentralismus
und Unitarismus. Das scheint zerstört und trotz allem, aufgehoben,
wirksam. Eine bittere, doch nicht resignierende Rückschau eines »jungen
Dichter-Sterns«, der sich in der engeren (slowenischen) und der weiten
Welt (Amerika) profilierte. Der im Juli 1993 in Ljubljana und New York
geschriebene Essay wirft Fragen auf, die nach 30 Jahren aktueller denn
je erscheinen und – im Hinblick auf die Rückkehr des Krieges in Europa
– noch immer ihrer Antworten harren.
Der
frühe, provokante Roman eines der abenteuerlichsten slowenischen Autoren
Zupan, Vitomil
Reise ans Ende des Frühlings
Blitz in vier Farben
248 S., geb., € 24,00
978-3-99029-062-0
Der in den späten 1930er Jahren
entstandene Roman Reise ans Ende des Frühlings mit dem Untertitel
Blitz in vier Farben, ist einer der provokantesten Romane Vitomil Zupans.
Zupan,
geb. 1914 in Ljubljana, gest. 1987 ebd., Prosaist, Lyriker, Dramatiker,
Essayist, Drehbuchautor. Schloss sich nach Anfängen als Seefahrer,
Technikstudent, Berufsboxer und Gelegenheitsarbeiter dem Widerstand an
und kämpfte bei den Partisanen. Lebte ab 1947 als freier Schriftsteller.
1948 staatsfeindlicher Aktivitäten und versuchten Mordes beschuldigt,
wurde er in einem Schauprozess zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt.
1954 begnadigt, konnte Zupan ab 1960 wieder veröffentlichen.
Bartol, Vladimir
Zwischen Idylle und Grauen
Novellen 1935–1940
424 S., geb., € 29,00
978-3-99029-061-3
Sieben Novellen zwischen haarsträubender
Komik und unheimlicher Ironie. Vom Autor des »Alamut«. Die
Neuerungen, die Vladimir Bartol in die slowenische Literatur einführte,
waren so weitreichend, dass es erst zwanzig Jahre nach seinem Tod zu einer
intensiven Befassung der breiteren literarischen Öffentlichkeit mit
diesem Autor kam. Die sieben zwischen 1935 und 1940 entstandenen Novellen,
die Bartol zu dem Erzählband mit dem Titel Zwischen Idylle und Grauen
zusammenfasste, wurden erst 1988 als Buch veröffentlicht.
Jakob Kenda
Transversale
300 S., geb., € 25,00
978-3-99138-037-5
Mit seinem neuen Reiseroman Transversale
knüpft Jakob J. Kenda an sein mehrfach ausgezeichnetes Debüt
Appalachian Trail an. Diesmal entführt er uns mit seiner bildreichen,
ausdrucksstarken und einer gehörigen Portion Humor gewürzten
Sprache jedoch nicht in die USA, sondern in sein Heimatland Slowenien,
genauer auf den Fernwanderweg Transversale. 2019 legte er die vollständige
Trasse dieses schon 1951 vorgeschlagenen, doch aus politischen und anderen
Gründen nur zur Hälfte fertiggestellten Rundwegs fest, und absolvierte
den gesamten Kreis mit seinen beiden Kindern und Freunden. Der Autor fügt
seine auf den 1200 Kilometern Länge und 70 Kilometern Gesamtanstieg
gesammelten Eindrücke und teils intimen Gedanken zu einer geschickt
arrangierten Erzählung zusammen, die uns die beeindruckende Vielfalt
der slowenischen Bergwelt - von den wilden Mittelgebirgen bis zu den schwindelerregenden
Gipfeln der Julischen Alpen - näherbringt und tiefgreifende Einblicke
in die Vergangenheit, vor allem aber in die Gegenwart Sloweniens bietet.
Jakob Kenda
Appalachian Trail
3500 Kilometer Berge und Amerika
380 S., geb., € 21,00
978-3-99138-036-8
Der etwas mehr als 3.500 Kilometer
lange Fernwanderweg Appalachian Trail verläuft durch den gleichnamigen
Gebirgszug, der 14 Bundesstaaten im Osten der USA durchquert. Er weist
einen Gesamtanstieg von 142 Kilometern auf. In einigen Abschnitten ist
man eine Woche von der nächsten Siedlung entfernt und taucht tief
in die Wildnis der amerikanischen Wälder ein. Im Roman Appalachian
Trail: 3500 Kilometer Berge und Amerika bringt uns der Autor auf geistreiche
und humorvolle Weise seine vielfältigen Erlebnisse und Begegnungen
auf dieser langen Wanderung näher. Durch die eindrücklichen Beschreibungen
der Natur und der Städte entlang des Weges sowie der Menschen, die
er unterwegs trifft, macht er uns mit den Besonderheiten dieses Fernwanderweges
und der zeitgenössischen amerikanischen Realität vertraut. Der
Roman wurde in Slowenien mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als bester
Reiseroman und als bestes literarisches Debüt.
Nina Medveds
Gleitende Welt
Gedichte
Aus dem Slowenischen von Boštjan Dvorák
78 S., geb., € 18,90
978-3-99138-038-2
Nina Medveds Debüt-Gedichtband
Gleitende Welt bringt das Bekenntnis „eines der vitalsten lyrischen Subjekte
(Protagonisten) aller Zeiten, nicht nur in der slowenischen Lyrik, sondern
auch im weiteren literarischen Raum“, wie die Kritikerin Diana Pungerši?
urteilte. Das Buch versammelt 48 Gedichte, in denen unter der Oberfläche
kleiner und luftiger Notizen zu Themen wie weiblicher Fleiß, Prekarität,
Einstellung zum (weiblichen) Körper, Alterungsprozesse, die Entscheidung,
Mutter zu werden, Bindung an das Zuhause, Partnerliebe, starke Strömungen
zum Vorschein kommen, die diese Poesie in eine gleitende Bewegung führen,
in der es nur möglich ist, einen Sinn zu finden, wenn wir die richtigen
Griffe finden. Jedes Gedicht beginnt mit einem „wie“, das kein Fragezeichen
ist, sondern eine Aufforderung an den Leser, das Gedicht mitzugestalten.
Die Gedichte haben keine Titel, bzw. einer erscheint in Form der letzten
Strophe. Alle letzten Zeilen fügen sich zum letzten, 48. Gedicht zusammen.
Das Buch spiegelt die grundlegenden Fragen der Existenz wider, auf die
junge Menschen in der heutigen Gesellschaft, und insbesondere junge Frauen,
ihre eigenen Antworten suchen.
Arta Ramadani
Die Reise zum ersten Kuss
Eine Kosovarin in Kreuzberg
195 S., geb., € 21,00
978-3-99138-027-6
Die 15-jährige aufgeweckte
Era, ein großer Madonna-Fan, lebt mit ihrer Familie in Prishtina,
der Hauptstadt des Kosovo, und flieht schweren Herzens in den 90ern aus
ihrer umkämpften Heimat nach Deutschland, wo sie versucht, nach einem
rauen Start im Flüchtlingsheim Fuß zu fassen in Kreuzberg, dem
wilden Multikulti-Bezirk von Berlin. Drei Tage bleiben der jungen Era,
um ihre Heimat, ihre lieben Mitmenschen und den Großteil ihrer Sachen
zu verlassen. Der Kosovo steckt in kriegerischen
Konflikten, das Leben wird immer gefährlicher. Ihre Eltern fliehen
vor serbischen Polizisten und den düsteren Aussichten – und versuchen,
in Berlin eine neue Heimat zu finden. Gerade
als Era schreckliches über die deutsche Geschichte erfuhr, soll es
nun also ihr neues Zuhause werden. Era und ihre Eltern stellen sich der
Herausforderung – und schnell lernt Era das Land lieben, in dem es so viele
Freiheiten und Möglichkeiten gibt.
Pilgram, Gerhard/Berger, Wilhelm/Koroschitz, Werner
u a
Das Weite suchen
Zu Fuß von Kärnten/Koroska zum Meer
380 S., geb., € 29,80
978-3-99138-035-1
Anleitung zu einer Weitwanderung
von Villach nach Triest in 21 Etappen. Die Route verläuft stets in
Reichweite der Karawankenbahn, der Wocheiner-Bahn sowie der Karstbahn und
somit der einstigen Transalpina, einer Bahnstrecke von besonderem landschaftlichen
Reiz. Jede Tagesetappe führt von Bahnstation
zu Bahnstation, wodurch sich zahlreiche
Variations- oder Abkürzungsmöglich-
keiten ergeben. Wer besonders sportlich
ist, bewältigt die gesamte Strecke in einem Monat, andere teilen sich
den Weg auf mehrere (verlängerte) Wochenenden oder auf einzelne Tage
auf. Ein ganzes Wanderjahr lässt sich auf diese Weise gestalten.
Alle paar Tage ändert die Landschaft ihren Charakter; Schritt für
Schritt wechselt man von alpinen Gegenden in mediterrane Gefilde und durch-
schreitet dabei Regionen von erstaunlicher Vielfalt. Prominente Orte und
touristische Attraktionen liegen ebenso am Wege wie gänzlich entlegene
Dörfer und Weiler, in denen die Zeit stehen geblieben ist. Kulturelle
Sehenswürdigkeiten und historische Schauplätze sind reich gesät,
auch die Gastronomie lässt wenig zu wünschen übrig. Historische
Exkurse, philosophische Betrachtungen und literarische Einschübe fügen
sich mit eigenwilligen Fotos zu einem vielschichtigen Landschaftsporträt.
Mit detaillierten Wegbeschreibungen, zweckdienlichen Hinweisen und gastronomischen
Tipps hat das Buch zudem einen hohen Gebrauchswert für Wanderer*innen.
Gerhard Pilgram
Verschütt gehen
272 S., geb., € 18,00
9783854353911
Das Buch "Verschütt gehen"
versteht sich als Anleitung, die vielfältige Natur- und Kulturlandschaft
rund um den Dobratsch aufmerksam und kritisch zu "lesen". Gerhard Pilgram
und Gerhard Maurer, Autoren des ebenso unkonventionellen wie erfolgreichen
Wanderführers "Kärnten. Unten durch" laden in Wort und Bild zu
einer Reihe von Streifzügen auf und rund um den Berg ein, lenken den
Blick auf Bekanntes und Verborgenes, auf die Schönheiten wie auf manche
Schattenseiten. Auf einer Fläche von nicht mehr als 150 Quadratkilometern
finden sich Natur- und Siedlungsräume von erstaunlicher Vielfalt,
einzigartige Kulturdenkmäler, historische Schauplätze, ungewöhnliche
Hervorbringungen der Alltagskultur und bemerkenswerte Zeugnisse zeitgenössischer
Kunst. Beiträge über Bergbau- und Industriegeschichte, über
die slowenische Kultur im unteren Gailtal oder die Expressionisten des
Nötscher Kreises machen deutlich, dass das Dobratschgebiet mehr bereithält,
als sich vom Gipfel erkennen lässt.
Richard Schuberth
Die Welt
als guter Wille und schlechteVorstellung
Das identitätspolitische Lesebuch
300 S., geb., € 21,00
978-3-85435-989-0
Als Richard Schuberth sich an den
Schreibtisch setzte, um eine umfassende Kritik der Identitätspolitik
(und ihrer Kritiker) zu schreiben, musste er feststellen, dass das Wesentliche
dazu schon längst gesagt wurde, von anderen, aber – zu seinem Erstaunen
– auch von ihm selbst.
...wie sich Identitätspolitik
kritisieren lässt, ohne den emanzipatorischen Anspruch der neuen sozialen
Bewegungen zu verraten.
Vogt, Sebastian
Rote Armee
104 S., geb., € 21,00
978-3-99138-023-8
Der schizophrene Maler Emil Walser ist zwar erst dreiundzwanzig
Jahre alt, hat jedoch als Student der Akademie der bildenden Künste
in Wien bereits bedeutende Werke geschaffen. Am eindrucksvollsten ist sein
Bild „Rote Armee“. Es zeigt einen Sowjetgeneral zu Pferd als Sieger über
den Nationalsozialismus am Ende des Zweiten Weltkrieges. An der Akademie
ist der junge Künstler isoliert, unter den Studenten hat er keine
Freunde, die Professoren sind ihm verhasst. Erholung sucht Walser bei seinen
Eltern.
In Knittelfeld lebt auch der einzige Förderer
von Walser, der Zeichenlehrer Adalbert, der an einer Leberzirrhose leidet
und nicht mehr lange zu leben hat. Er hält Monologe, die vor allem
Politik zum Thema haben. Der Wendepunkt
der Geschichte ist erreicht, als ein Galeriebesitzer Interesse an Walsers
Werken zeigt.
Timmerman, Dirk / Schmied, Thilo
U2 zurück in Berlin
Ein Musiktourismusbuch
256 S., geb., € 30,00
978-3-85435-984-5
Am 18. November 1991 erblickte
ACHTUNG
BABY das Licht der Welt. Mit diesem Album erarbeitete sich die irische
Band U2 einen komplett neuen Musikstil zu Industriemusik, alternativem
Rock und elektronischer Tanzmusik. ACHTUNG
BABY war eindeutig von der Geschichte Berlins und von der Zeit um die deutsche
Wiedervereinigung 1990 inspiriert, als die Band kurz vor den Feierlichkeiten
in Berlin ankam. So entstand eines der größten Alben aller Zeiten
in der globalen Musikgeschichte und Berlin wurde zur konzeptionellen Kulisse.
Auf ACHTUNG BABY folgten die zeitlose „ZOO TV Tour“ und die „Zooropa Tour“
von 1992 bis 1993. U2 – zurück in
Berlin beschreibt die Rückkehr der
Band an die Orte, die sie inspirierten und aus denen dreißig Jahre
zuvor
das legendäre Album ACHTUNG
BABY hervorgegangen ist.
Drava&Wieser-Kinderbücher:
Sarah Katholnig, illustrated
by Luisa Galstyan
Herr Fridolin
Wer will denn schon glücklich
sein?
32 S., 30x30cm geb., € 18,90
978-3-99138-079-5
Es gibt Tage, die laufen einfach
nicht so gut wie andere und man fühlt sich nicht so glücklich.
Doch in der Stadt Grantengrau ist alles ein bisschen anders. Denn hier
kennt man weder Lachen, noch Farben, noch Glück. Herr Fridolin zeigt
mit seiner Geschichte, dass man sein Glück jeden Tag selbst in die
Hand nehmen kann, dass gemeinsam lachen das Leben bunter macht und dass
man überall Schönes entdecken kann, das einem Freude bereitet.
Ein Buch für Kinder und Erwachsene zum Nachdenken und zum gemeinsamen
Lächeln.
Lukas Holzer
Schnüffelnase Snow
Detektiv auf 4 Pfoten
24 S., geb., € 14,90
978-3-99138-088-7
Als Snow und Luki von einem langen
Spaziergang heimkommen, finden sie Noah im Vorraum weinend vor. Noah erzählt
den beiden, dass sein Ball gestohlen wurde. Snow legt seine weiche Pfote
auf Noahs Oberschenkel, tröstet ihn und versichert, den Ball schon
bald zu finden. Snow läuft los und macht sich auf eine spannende Suche
nach dem Fußball. Unterstützung bekommt er dabei von seiner
Freundin, der Katze Ice, und dem Vögelchen Air.
Marko Kravos
Deva aus Devin
Und drei Helden
llustriert von Jurij Devetak
88 S., br., € 20,00
978-3-99138-032-0
Zeit der Handlung: Sonnwend
(der längste Tag des Jahres), der 23. Juni, Sommersolstizium, Namenstag
von Janko, Janez, Ivan, Jan, Vanja, Johann, Žan, Giovanin: alle mit Johannes,
dem Täufer als Namenspatron. Ort der Handlung: Devin / Duino,
alte Burg bei San Giovanni di Duino (St. Johann), an Quelle und Mündung
des Sickerflusses Timavo. Die Burg steht auf einem steilen Felsen. Auf
einer Seite das Meer, das blaue Meer, auf der anderen grüne Weiden.
In der Ferne kann man Hügel mit Kiefern sehen. In dem lebendigen Felsen
unter dem Schloss ist eine Höhle voller Echos und Tropfsteinen. Dies
ist die mächtige Burg Devin.
Geschichte
aus der Karibik v. Beginn des 18. Jahrhunderts: ab ca. 9 Jahren, aber auch
für lesehungrige Erwachsene:
Toman, Marek
Die unglaublichen Abenteuer
des Florentin Flowers,
ehrlicher Pirat in den Diensten
von Madam L.
128 S., geb., € 14,95
978-3-99138-042-9
Berühmte literarische Werke
zu kennen kann helfen, große Gefahren zu überstehen. Das erlebt
der Schiffsjunge Florentin Flowers, ein Junge aus gutem Hause, der auf
einem Piratenschiff unter der Führung des grausamsten Kapitäns
landet. Aber was hat denn ein Piratenabenteuer mit Bildung und Büchern
zu tun? Um zu überleben, muss Florentin
die ungewöhnlichsten literarischen Aufgaben erfüllen. Ein
humorvolles Buch vom Überleben unter Piraten, aber auch über
die Freiheit, die die Piraten genauso wie Florentin suchen. Leichtfüßig
und witzig bewegt es sich zwischen Piratengesetzen und klassischer Literatur
hin und her. Florentin entdeckt in dieser Geschichte nicht nur sich selbst,
sondern lernt auch, wie menschliche Beziehungen und die Gesellschaft funktionieren.
Verena Schellander
Sieben schöne Schirme
28 S., geb., € 12,95
978-3-85435-925-8
Sieben schöne Schirme in sieben
Farben - sind sie erst einmal aufgespannt, wecken sie auch gleich die Phantasie
der kleinen Ella: So wird der gelbe Schirm
zur leuchtenden Lampe voll Glühwürmchen, der violette Schirm
zur Qualle im Meer oder der grüne Schirm zur Palme, auf der sich bunte
Papageien tummeln. Sieben Episoden laden
kleine und große Leser zum Entdecken, Staunen und Mitspielen ein.
Kinder
Western:
Marek Toman
Die Konditorei zum Schielenden
Jim
200 S., geb., € 14,95
978-3-85435-945-6
In dieser Stadt im Wilden Westen
geht eigentlich alles ziemlich schief, da ist nur ein Gefängnis und
... und ein ziemlich gemütliches Café. Warum aber gehen die
hartgesottenen Trapper ins Café? Nur um beim Schielenden Jim Kaffee
und Kuchen zu genießen? Nun, weil da Fräulein Boženka, die aus
dem fernen Böhmen kam, mit den Trappern über Bücher spricht.
Kann die Lektüre klassischer Bücher, kann Fräulein Boženka
etwas bei den Desperados bewirken? Warum sollen sie sich für den Grafen
von Monte Christo oder Romeo und Julia interessieren? Und warum
kam die Bibliothekarin von so weit her in den Wilden Westen? Und dann kommt
eines Tages der Literatur-Gangster Dante Skunk Shakespeare in die Stadt.
Wer wird den literarischen Zweikampf gewinnen? Marek Tomans leichte Western-Parodie
ist ein Kinderbuch, das auch Erwachsene begeistern kann
– enthusiastische Leser und Leserinnen, solche, die es werden wollen, und
solche, die ihre Liebe zum Buch weitergeben wollen. Die Illustrationen
stammen von Františka Loubat.
Peter Svetina, illustrated by
Damijan Stepancic
Aus der Rumpelkammer
92 S., geb., € 23,00
978-3-85435-994-4
In seinem Kinderbuch Ropotarna
(Aus der Rumpelkammer) kombiniert Peter Svetina längere und kürzere
Märchen, Märchen über Menschen und Märchen über
Gegenstände, Lieder und Miniaturtexte, in denen er mit Sprache spielt
und von denen einige an Unsinn grenzen. Verschiedene literarischen Gattungen
und Formen wechseln sich dabei gewollt ungezähmt in Reihenfolge und
Rhythmus ab, wodurch der Horizont der Erwartung immer wieder durchbrochen
wird. Für den Leser und die Leserin ist jede (nächste) Seite
eine völlige Überraschung. Verfolgt man in einem längeren
Märchen noch gespannt die Ereignisse, kann man mit dem folgenden Gedicht
zu Atem kommen, im nächsten Moment über den charakteristischen
Witz des Autors lachen oder einfach nur den Klang von Sprache und verbaler
Akrobatik bestaunen. Für zusätzliche Überraschungen sorgen
die Illustrationen von Damijan Stepancic, der jede Texteinheit auf seine
Weise illustriert und so die unterschiedlichen Textarten dieses einzigartigen
Buches hervorhebt.
Sophie Reyer
Hannah Einhorn
28 S., geb., € 12,95
978-3-85435-949-4
Irgendwie macht das Leben dem kleinen
Einhorn Hannah Hörnchen im Moment so gar keinen Spaß. Denn alle
im magischen Wald haben was zu tun: So geht zum Beispiel Wurzelchen, die
Alraunen-Freundin, in die Schule. Aber auch die anderen Tiere scheinen
beschäftigt. Keiner will mit Hannah im Moosmoor spielen. Aber zum
Glück gibt es da eine Prinzessin. Was Hannah allerdings nicht weiß:
jedes Einhorn hat eine Seelenverwandte, die Prinzessin ist. Und wenn sich
die beiden begegnen, bleibt kein Stein auf dem anderen!
Sophie Reyer
Paul Felz Kuschelmonster
24 S., geb., € 12,95
978-3-85435-927-2
Paul Felz erzählt die Geschichte
einer Freundschaft zwischen Anna, einem kleinen Mädchen, und Paul,
dem Kuschelmonster. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach
einem Nachnamen für Paul, denn wer nicht etwas, sondern jemand ist,
der braucht Name und Nachname. Aber woher bekommt man denn einfach so einen
Nachnamen? Und wenn man einen passenden gefunden hat, darf man den dann
einfach behalten? Anna und Paul nehmen das junge Publikum mit auf eine
schillernd-bunte Reise und begegnen dabei nicht nur allerhand lustigen
Weggefährten, sondern auch sich selbst. Der zugrundeliegende Text
von Sophie Reyer geht behutsam mit Themen wie Freundschaft und dem eigenen
Ich um. Mit seinen quirligen Illustrationen erweckt Petrus Akkordeon allerlei
bunte Fabelwesen zum Leben und begleitet Anna und ihr Kuschelmonster auf
ihrem Abenteuer.
Uldis Daugavicš
Mit Weißbär in der Küche
40 S., geb., € 12,95
978-3-85435-845-9
Die Hauptfigur dieses Buches ist
ein Eisbär mit sechs Pfoten. Schließlich findet er heraus, dass
seine sechs Pfoten perfekt sind, um alle seine bunten Ideen in der Küche
als Koch auszuprobieren. Auf jeder Seite
des Buches wird die Geschichte durch ein einfaches, aber interessantes
Rezept ergänzt, das Kinder selbst nachkochen können.
Kerstin Schager, illustrated
by Bernhard Karisch
Flauschel
Von bunten und grauen Tagen
978-3-85435-844-2
Jonathan durchlebt gerade eine
schwere Zeit. Seine Eltern trennen sich und das Thema Scheidung steht im
Raum. Selbstzweifel beherrschen Jonathans Gedanken – ist er schuld daran,
dass die Eltern sich scheiden lassen? Hätte er die Trennung verhindern
können? Jonathan findet Trost in Flauschel, einem Kuscheltier, welches
ihn verständnisvoll durch das tägliche Gefühls-Durcheinander
begleitet.
Christoph Herzeg, illustrated
by Verena Schellander
Die große Suche des kleinen Hasen Henri
24 S., geb., € 12,95
978-3-85435-950-0
Der kleine Hase Henri wusste nicht,
wonach er suchte. Um das zu finden, machte er sich auf den Weg in den Wald,
wo er einen Frosch, einen Maulwurf und eine Eule traf. Mit einem Spiegel,
einer Laterne und einem Flugdrachen versuchten sie ihm, bei seiner Suche
zu helfen. Und am Ende des Tages hatte Henri viel mehr gefunden, als er
ursprünglich gesucht hatte.
Sebastijan Pregelj
Das Gespenst Babujan und seine Freunde
56 S., geb., € 12,90
978-3-85435-826-8
Eine Gruppe von Kindern Babujan
vorstellt, was die übrigen Kinder, die die Angst packt, nicht begreifen
können. Peter überzeugt sie aber von dem freundlichen Wesen des
Gespenstes und stellt sie Babujan vor. Durch die gemeinsamen Abenteuer
mit dem lieben Gespenst lernen die Kinder, dass Peter trotz seiner Blindheit
einer von ihnen sein kann.
Anna Gentilini
Home Sweet Home
40 S., geb., € 12,95
978-3-85435-982-1
Als sein Baum eines Tages verschwindet,
muss Karl das Eichhörnchen sich ein neues Zuhause suchen. Da findet
er einen Baum, der genauso schön und groß ist wie sein alter.
Leider wollen die dortigen Bewohner ihr Zuhause so gar nicht mit Karl teilen.
Traurig kehrt er auf seinen Hügel zurück und weiß nicht
was er nun tun soll. Da bekommt er überraschend Hilfe.
Bondo Matsaberidze
Bussi und Thussi
64 S., geb., € 12,95
978-3-85435-880-0
In diesem Buch sind vier Märchen
des Autors Bondo Matsaberidze versammelt. Das erste Märchen handelt
von zwei kleinen Mädchen - besten Freundinnen - die eines Tages von
ihren Vätern weiße Hasen geschenkt bekommen, die sie im Wald
gefangen haben. Am Abend, erschöpft vom stundenlangen Spielen mit
den Hasen, stehen sie vor einem großen Problem: Die Hasen gleichen
einander genauso sehr, wie die Mädchen sich ähneln, und es ist
schier unmöglich, sie auseinanderzuhalten. Welcher Hase gehört
zu welchem Mädchen? Da hilft es auch nicht, dass die Mädchen
die Hasen bei ihren Namen nennen, die sie ihnen gegeben haben. Und so sind
die Hasen selbst gefragt, ihre Besitzerinnen zu unterscheiden. Weiter erzählt
Bondo Matsaberidze Geschichten aus dem Dorf der Pilze, von einer singenden
Amsel und von einem Frosch.
Sophie Reyer
Mondmaus
24 S., geb., € 12,95
978-3-85435-965-4
Clara sehnt sich nach der Weite.
Und besonders spannend findet sie den Mond. Dass dieser aber nicht unbewohnt
ist, hat sie nicht gewusst. Im Gegenteil: darin haust sogar eine Maus!
Doch das ist erst der Anfang einer außergewöhnlichen Freundschaft.
Ivona Brezinová
Das magische Klassenzimmer
64 S., geb., € 12,95
978-3-85435-884-8
Die Klasse 3A war zunächst
eine ganz gewöhnliche Klasse, bis eines Tages die Tür aufgeht
und drei neue Schüler kommen herein – es sind drei Brüder aus
einer Zirkus-Familie, die von Stadt zu Stadt zieht. Die drei Neuen sehen
etwas anders aus als die übrigen Kinder – und sie können zaubern.
Auf einmal geschehen seltsame und witzige Dinge in der 3A. Doch dann wird
es Ernst, denn aus dem Biologie-Kabinett verschwindet die ausgestopfte
Eule. Wer war der Dieb? Mit Sprachwitz
und Feingefühl erzählt die Autorin eine lustige Geschichte, die
mit Vorurteilen gegenüber Fremden aufräumt.
Guram Petriaschwili
Märchen einer kleinen Stadt
Illustrationen von Nino Tschakwetadse
204 S., geb., € 18,90
978-3-85435-992-0
Wenn es einem Autor gelingt, ein
weißes Blatt voller schwarzer Buchstaben kunterbunt erscheinen zu
lassen, dann Guram Pertiaschwili. Mit viel Liebe entwirft der Autor auf
jeder Seite dieses 28 kurze Märchen enthaltenden Bandes eine zauberhafte,
farbenfrohe Welt. Dabei wird in der „kleinen Stadt“ das Zauberhafte mit
dem Realen verwoben, und in dem Augenblick, wenn der Zauber zum Vorschein
kommt, entstehen ein Lächeln, eine Sehnsucht oder die „kleine Stadt“
wird nachhaltig verändert. Wahrhaftig geht es in der „kleinen Stadt“
zauberhaft her: Die Menschen jagen dem
Wind nach, die Scheinwerfer fliehen aus dem Theater, die ganze Stadt träumt
tagelang denselben Traum und vieles mehr! Auf
eine gekonnte Art stellt der Autor die Liebe, die er jeder seiner Figuren
zuteilwerden lässt, als eine allmächtige Kraft dar; noch mehr
Bedeutung kommt nur der Fähigkeit zu träumen und seinen Träumen
zu folgen zu. Ergänzt wird der Band durch die wunderbaren , die die
naive, zauberhafte Märchenwelt auf unmittelbare Weise einfangen und
wiedergeben.
Peter Svetina
Das kleine Walross
bekommt eine Brille
Mrožek dobi ocala
Deutsch-Slowenisch
16 S., geb., € 14,00
978-3-85435-489-5
Mit dem kleinen Walross Mrožek
hat der slowenische Kinderbuchautor Peter Svetina eine Indentifikationsfigur
für Drei- bis Zehnjährige geschaffen. Denn abgesen davon, dass
er ein kleines Walross ist, ist Mrožek eigentlich ein gewöhnlicher
Junge. Und doch wird er in der Welt, in der er lebt, von Zeit zu Zeit zum
Außenseiter. Weil er sich die Fingernägel nicht schneiden lässt,
weil er plötzlich eine Brille braucht. SeineWelt ist, ähnlich
wie die der Kinder, eine voller Tücken, wären da nicht Freunde,
die alle ziemlich gelassen nehmen und Lösungen für Mrožeks Probleme
finden.
Peter Svetina
Das kleine Walross
lässt sich nicht die Nägel
schneiden
O mrožku, ki si ni hotel strici
nohtov
Deutsch-Slowenisch
16 S., geb., € 14,00
978-3-85435-489-5
Anders als Struwwelpeter, mit dem
es die von Eltern wenig geschätzte Abneigung gegen das Fingernägelschneiden
teilt, findet das kleine Walross eine konstruktive, lebensfreundliche Lösung
– und Freunde fürs Leben noch dazu … Nach Das kleine Walross bekommt
eine Brille wird nun die erste Episode aus dem Leben des aufmüpfigen
Außenseiters als zweisprachiges Kinderbuch nachgereicht.
Verena Schellander
Eins. Zwei. Ei.
Ella macht Frühstück
18 S., geb., € 12,95
978-3-85435-972-2
Ein großer Kaffee. Zwei Eier.
Drei Orangen. Vier Teller. Fünf Scheiben Brot. Wenn Ella mit ihrem
Papa das Frühstück für die ganze Familie zubereitet, gibt
es viel zu entdecken und zu schmecken. Das
farbenfrohe Zählbuch der Kärntner
Kinderbuchpreisträgerin 2019 ist die Fortsetzung von „Sieben schöne
Schirme“.
Stefan David Zefferer
illustriert von Theresa Lamberger
Das kleine Ich-habe-mich-lieb-Tier
16 S., geb., € 12,95
978-3-85435-871-8
Eine gedeihliche Entwicklung gelingt
einem Menschen erst, wenn er gut in sich beheimatet ist. Wenn er schon
als kleines Kind so ein „Ich-habe-mich-lieb-Tier“ gewesen ist, das nicht
darüber nachdenken muss, was das bedeutet und was es dafür tun
muss, liebenswert zu sein. Sondern das sich jederzeit als etwas Besonderes
wahrnimmt, fühlt und auszudrücken vermag. So, wie es seinem konkreten
Dasein auf der Welt gerade entspricht, und so, wie ihm der „Schnabel“ gewachsen
ist. Stefan David Zefferer hat diese kleine Poesie der Selbstliebe für
seine fünfjährige Tochter verfasst – jedenfalls inspiriert durch
sie: ihre Sprache und ihre Unbekümmertheit, ihre Fragen und Zweifel,
ihre blühende Phantasie und ihre wache Neugier. Forscherdrang, Entdeckerfreude,
Ausgelassenheit und Übermut – jeder Augenblick eine Ewigkeit voller
Lebenslust oder auch bitterem Kummer. Und gleich wieder abgelöst von
einer anderen tiefen Empfindung oder einer neuen Idee. Überraschend
für das Kind selbst wie für seine Umgebung. Geliebte
Kinder lieben einander für ihr Dasein und ihr Sosein. Und
der Autor dieser Geschichte und deren großartige junge Illustratorin
Theresa Lamberger, die des „Tierchens“ kindliche Phantasien wunderbar anschaulich
werden lässt, erinnern sich und uns daran. (Otto Teischel)
Christoph Herzeg
Der große Tag des kleinen Hündchens Vali
Wau
24 S., geb., € 14,95
978-3-99138-045-0
Das kleine Hündchen Vali Wuff
freute
sich auf seinen ersten Schultag, an dem
laut Mama und Papa Wuff auch der „Ernst des Lebens“ beginnen würde.Was
dieser „Ernst des Lebens“ war, das lernte Vali sehr schnell: ein großes
Abenteuer voll neuer Erfahrungen, Überraschungen, Gefahren und neuen
Freunden. Und am Ende hatte nicht nur Vali was gelernt …
Lojze Wieser
Die Geschichte von Zmaj Direndaj, Hica-Mica,
Zmajcek Direndajcek und vom Drachen Ararat
24 S., geb., € 12,95
978-3-85435-872-5
Deutsche Ausgabe
„Zmaj
Direndaj - Der Drache Direndaj“ ist Ergebnis
abendlicher Erzählungen vor zwanzig und mehr Jahren. Fragen des Tages,
existenzielle und andere unlösbare, wurden in Fantastischem aufgelöst,
bis der Schlaf alles mit sich in die Traumwelt spülte. Einige Dutzend,
wenn nicht Hunderte waren es schon, aus heutigem Gefühl und der Entfernung
zwischen Kindheit und Eintritt ins Erwachsenwerden und dem Fortgang von
Clara und Gregor in die Welt...
Anna Gentilini
Ein Wurm will hoch hinaus
24 S., geb., € 14,95
978-3-99138-030-6
Werni ist ein Regenwurm und das
eigentlich sehr gerne. Aber immer nur am Boden krabbeln und in der Erde
buddeln, das ist ihm zu langweilig. Da
beschließt er kurzerhand ein Schmetterling zu werden.
Marka Míková
Mantel und Handtasche
78 S., geb., € 18,90
978-3-99138-041-2
Eine zärtlich-poetische und
leicht verrückte Geschichte über die Liebe und das Glück
in schwierigen Zeiten. Mantel und Handtasche finden schon bei ihrer ersten
Begegnung im Bus Gefallen aneinander. Doch ihre Wege trennen sich und beide
ungewöhnlichen Helden dieser Geschichte müssen so einige Abenteuer
bestehen. Die Corona-Pandemie tut ein Übriges: Die Handtasche kann
nicht mehr in ihre geliebte Bibliothek und wie soll der Mantel sie dann
wiederfinden? Da gibt es so einige Hindernisse. Aber
die Handtasche und der Mantel finden endlich zueinander und werden unzertrennlich.
Gemeinsam haben sie Spaß auf den Straßen der großen Stadt
Prag und bringen den Menschen Freude.
Alena Wagnerová
Wie die heilige Martha den Drachen zähmte
20 S., geb., € 14,95
978-3-99138-043-6
Normalerweise kämpfen Prinzen
und Ritter gegen die Drachen. Aber es
gibt auch eine Geschichte, in der der Drache von einer Frau überwältigt
wird, die dazu nicht einmal eine Waffe braucht. Wie ihr das gelang? Davon
erzählt eine alte provenzalische Legende. Die heilige Martha kam mit
ihren Geschwistern in die Stadt Nerluc in der Provence. Dort versetzte
der furchterregende Drachen Tarascon die Menschen seit vielen Jahren in
Angst und Schrecken und niemand konnte ihn bezwingen. Erst die heilige
Martha konnte ihn mit ihrem Gesang bezähmen …
Petr Stancík
H2O und die geheime Wassermission
83 S., geb., € 14,95
978-3-99138-008-5
Ein rasantes, phantasievolles Abenteuer
und alles, was so dazugehört: ein Verkleinerungsgerät, ein Ausflug
im Mini-U-Boot durch das Wasserrohrsystem der Stadt, ein Bösewicht
in Gestalt des verrückten Professors Hermenegild Vulpes, der versucht,
das Wasser zu stehlen … Aber vor allem – ist H2O
nicht nur die Formel für Wasser, sondern der Name des Geheimbundes
dreier Viertklässler: Hugo, Hubert,
Ophelia. Zusammen sind sie stark: Hubert, der Erfinder, Hugo, der sich
in japanischem Schwertkampf auskennt, und Ophelia, Spionin und Modedesignerin.
Sicher wird das Trio die Stadt retten können?
Sophie Reyer
Lilis Tiere
24 S., geb., € 12,95
978-3-99138-009-2
Wieder einmal kann sie überhaupt
nicht einschlafen, die kleine Lili. Und
zwar deshalb, weil sie sich Sorgen über ihre Größe macht.
Lili ist nämlich wirklich winzig. Aber zum Glück gibt es da die
Mama, die ganz toll reimen kann – und sie nimmt Lili mit auf eine magische
Entdeckungsreise. Da tauchen ganz besondere Tiere auf – das Faultier zum
Beispiel, und das Schnabeltier. Aber auch ein ganz kleines gibt es: den
Koboldmaki! Sofort ist Lili Feuer und Flamme und lauscht ... und am Ende
ist klar, dass sie auch so ein Wundertier ist – Schließlich kommt
es darauf an, man selbst zu sein – oder?
Harald Schwinger
Held
128 S., geb., € 14,90
978-3-85435-882-4
In der Kleinstadt Krakeloh geht
ein Hotel, das für Asylwerber umgebaut wurde, in Flammen auf. Niva,
ein siebzehnjähriger Jugendlicher, der als Lehrling in einer lokalen
Dachdeckerfirma arbeitet, fühlt sich als Held, weil er seine Stadt
damit vor den "Kanaks" bewahrt hat. Die Brandstiftung kann ihm nicht nachgewiesen
werden, bei einer Schlägerei mit Demonstranten gegen Rechts, verletzt
er aber einen der Demonstranten schwer und wird verhaftet. Er wird zu sechs
Monaten Gefängnis verurteilt, die Jugendrichterin trifft aber eine
ungewöhnliche Entscheidung, die Nivas Leben entscheidend verändern
wird.
[Beachten
Sie bitte den Haftungsausschluss im Impressum!]
BesTellBuch@T-Online.de